
Artist | DISINFECT |
Title | Screams of Pleasure |
Homepage | DISINFECT |
Label | METAL AGE PRODUCTIONS |
Leserbewertung |
Nach ihrem Debüt “Beinspender” wurde es schnell ruhig um die Schwaben-Deather DISINFECT. Und das ist bzw. war wirklich schade, denn mit ihrem brutalen Death Metal, der ordentlich nach vorne geht, aber auch auf spielerisch recht ordentlichem Niveau agiert, konnten die Stuttgarter schon 2001 einen mehr als guten Eindruck hinterlassen.
Nun sind sie mit „Screams of Pleasure“ wieder da und beweisen, dass sie nichts verlernt haben. Weiterhin deutlich an den großen Ami-Vorbildern orientiert, präsentieren DISINFECT ein druckvolles Album, welches einerseits mächtig nach vorne blastet, aber auch gekonnte Intermezzos bietet, bei denen sich besonders die Axt-Künstler austoben können. So beherrschen hier natürlich zunächst mal donnernde Drum-Attacken mit Blast-Beats und Highspeed-Geballer die Szenerie, denen die rasenden Riffs unvermittelt folgen und über das so heraufbeschworene Gewitter legen sich auch noch Gurgel-Growls. Doch anstatt die gut 30 Minuten Spielzeit einfach nur durchzuballern, lockern DISINFECT ihren Sound immer wieder gefällig mit satten Breaks auf, wuchten auch mal tonnenschwere Midtempo-Riffs durch die Anlage und überzeugen durch versierte Lead-Spielereien und technisch anspruchsvolle Soli. Die Kombination aus brutalem Death Metal-Geschrote und spielerischer Finesse wird gelungen umgesetzt (wie bei diversen Combos aus USA), man schafft es dabei zudem, nicht alles in Grund in Boden zu knüppeln, aber auch nicht zu übertrieben den Frickel-Hannes rauszuhängen.
Eine sehr ordentliche Leistung, die eigentlich nur einen Wunsch offen lässt: Dass man bei kommenden Alben ein wenig mehr Eigenständigkeit zulässt und nach zwei Scheiben, bei denen man sich deutlich an Vorbildern orientiert, ein wenig mehr eigenen Stil entwickelt.
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