DIVIDED BY FRIDAY - Prove it

Die letzten Monate waren gerade in Sachen Punkrock eine ertragreiche Zeit, neue Scheiben von Helden wie AGNOSTIC FRONT oder den MISFITS, Newcomer wie CEREBRAL BALLZY und selbst deutsche ehemals-uffta-uffta-Kapellen wie die BROILERS trumpften mit neuem Sound auf. Erfrischung und Abwechslung sind Füllwörter, die ein solcher Musikstil braucht. So erwartet man von DIVIDED BY FRIDAY, einer Band aus North Carolina eben genau dieses. Von anderen Veröffentlichungen erfrischt und erwartungsvoll versucht man nun „Prove it“, den Namensgebersong in seine Ohren zu lassen und…

….wird überrascht. Nicht von einer frischen Prise neuer Klänge, nein, von der Enttäuschung an sich. Ziemlich ernst haben die 4 Jungs im Collegeboy-Dress ihre Textzeilen „This is right where I belong, and I‘m not moving/ I‘m here to prove it“ genommen, denn grundsätzlich ist es zwar nicht verkehrt, an Altbewährtem festzuhalten, doch bringen sie es so abgedroschen rüber, wie es nur eine zu langsam gespielte EVERGREEN TERRACE-Scheibe oder ein profitbedingtes Projekt aus SUM41 und BILLY TALENT schaffen würde. Hier ein bisschen schreien, dort ein wenig klagen und das Jammern nicht vergessen. Zum Jammern eignet sich hervorragend das Sechste von sieben Werken, nämlich die Ballade „Face to face“. Wer hätte nur erwartet, dass sich auch noch eine Quotenballade auf einer solchen Platte breit macht. Besser wird das Ganze auch nicht durch die zweite Stimme, die gerade mal so imposant wie ein Pop-Christmas-Gedöns daher kommt.

Abschließend kann man sagen, „Prove it“ eignet sich hervorragend als Hintergrundgedudel für jeden alternativen Kneipenwirt, denn vom Hocker reißt das niemanden.

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