DØDKVLT - I

Einzelkämpfer sind ja nun keine Seltenheit mehr im Black Metal. So macht sich auch Lord Theynian aus Finnland auf, um seine musikalischen Visionen im Alleingang umzusetzen. Entstanden ist dabei sphärischer, vom Label experimentell genannter Black Metal der gefällig den rohen und garstigen Black Metal mit düsteren Keys-Sounds und eingängigen Rhythmen kombiniert.

Dabei erinnert „I“ phasenweise noch an frühe Dimmu-Zeiten, in denen die Norweger ebenfalls die rohen Klänge mit Keyboard-Sounds ergänzten. Bei DØDKVLT geht es dann allerdings ein wenig schroffer und rauer zu. Besonders die rasselnden Riffwände und fiesen Screams kommen sehr old school daher. Dagegen steht aber die für Underground-Verhältnisse transparente Produktion, durch die die gelungenen Leads gut zur Geltung kommen, die Keys sich ordentlich entfalten und die Drums gar nicht so arg plastisch klingen.

Experimentell mag das alles nicht sein, denn alleine das schräge „Mitt Epitaf“ wartet mit eigenwilligen Ambient-Sounds auf, die an sich gar nicht so in das Black Metal-Bild passen, sich allerdings durch einsetzende Drums und Gitarren zum Ende hin zu einem weiteren Song entwickeln, der genau ins DØDKVLT-Schema passt. Mit dem abschließenden 10-Minüter „The Rain“ reißt Lord Theynian dann alle Grenzen des BM-Genres ein und integriert sogar Doom und Death Metal-Einflüsse, was dem an sich doch ursprünglichen Mix aus rohen und sphärischen Sounds noch weitere Facetten verpasst und dem Finnen damit für die Zukunft eigentlich jegliche Wege offenhält. So darf man sicherlich gespannt sein!

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