DOMINIK MARX - Why do we go

Ein Blick auf das Cover sagt oft mehr als ein Reinhören in eine CD, im Falle von DOMINIK MARX ganz besonders. Das letzte Mal, dass ich so ein Babyface gesehen habe, war in den 80ern bei RICK ASTLEY. Wer jedoch genau hinsieht, entdeckt das Nietenarmband, für die BRAVO-Generation das eindeutige Zeichen für einen rebellierenden Rocker. Zwar kopulieren die Promoagenturen immer gern mit Superlativen, aber bei DOMINIK MARX von der Essenz des Rocks zu sprechen, ist doch eindeutig zu weit hergeholt.

DOMINIK MARX ist zweifelsohne ein Entertainer – sein croonendes Gesangsorgan bestätigt dies eindrucksvoll. Warum er dieses eindrucksvoll klingende Talent aber in solch klangschwangere Werke wie das HIM-Soundalike „Why do we go“ verpackt, bleibt fraglich. Der bassuntermalte Refrain donnert zwar ordentlich in die Gehörmuschel – hat aber nicht mehr als Durchspülcharakter und die Halbwertszeit von Gammelfleisch. Da liest man gerne, dass man sich ganz sicher ist, dass der Jungrocker einem kometenhaften Aufstieg vor sich habe – nach zehn Jahren gesammelter Bühnenerfahrung kommt nun der kalkulierte Erfolg. Ich seh die 15jährige Nachbarstochter schon zum Stadionrocker „Ride with me“ die Finger gen Himmel strecken.

Dass Dominik Marx eine hervorragende Gesangsstimme mit einem Gänsehauttimbre hat, belegt er mit der akustischen Chill-Out Version der Single „Why do we go“. Und ob er dann wirklich auf dem nächsten BRAVO-Cover zu sehen ist, bleibt abzuwarten….

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