DOWNLOAD - Furnace Re:Dux

Aus den letzten Zuckungen SKINNY PUPPYs erhob sich 1995 das von cEvin und Dwayne nach dem auf „Last Rights“ enthaltenen Track „Download“ benannte Projekt. Ihr erstes Album hieß damals „Furnace“, welches nun, im Rahmen der „Vault II“ Serie als DCD wieder veröffentlicht wurde.

Musikalisch kann man fast den Eindruck gewinnen, dass DOWNLOAD eine umgekehrte Entwicklung nehmen wie SKINNY PUPPY. Während SP in ihrer Ausrichtung vorm Split immer chaotischer wurden, sind DOWNLOAD auf ihren letzten beiden Alben sehr gefestigt gewesen, während das Frühwerk manchmal an Lärmbelästigung grenzte. Ein Grund mag sicherlich eine Verarbeitung der vorhandenen Frustrationen gewesen sein. Songs wie „Seel Hole“, „Omniman“ oder „Lebanull“ waren damals wilde, verworrene Soundkonstrukte, die alle möglichen Sounds verquickten und in ihrer Ausrichtung fragil und teils völlig unstrukturiert wirkten. Töne, die man nicht zuordnen konnte, gesampeltes Hundeknurren bei „Omniman“, was sich dann in tiefe Sequenzattackten entludt, sorgten damals und auch noch heute bei mir für leichte Verwirrung. Dennoch enthielt „Furnace“ bereits Tracks, die den Weg in die heutige Klangwelt zeigten. „Cannaya“ oder „Mother Sonne“. Überraschend mögen damals die Ruhepole „Attalal“, das immer noch faszinierende „Beehatch“ oder „Noh mans Land“ gewesen sein. Als ob dieser Stimmung überdrüssig, zerstört „Marred“ gleich wieder die aufgebaute Stimmung.

All dies war ja schon bekannt. Spannend nun die Frage, was einen auf CD 2 erwartet. Insgesamt acht Tracks, schlicht und einfach „Re:Dux Part 1 – 8“ betitelt. Auch wenn diese Tracks ein hohes Maß an „Session“-Feeling offenbaren, zeigen sie sich nach unstrukturiertem Beginn überraschenderweise gefestigt und anhörbar und präsentieren cEvins und Dwanyes Vorliebe für das Modulieren verschachtelter/ verwebter Soundstrukturen. Bis auf die ersten beiden und den letzten enthaltenen Titel wirklich eine ausgezeichnete „Anreicherung“ des „Furnace“-Originals!

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