DRAGONLAND - Astronomy

Melodic Metal… Schweden… Cover von Niklas Sundin… Drachen… das sagt eigentlich schon alles, was man wissen muss, um diese Scheibe zu kaufen. Oder eben auch nicht. Das 4. Scheibchen der Herren, die natürlich alle auch noch in anderen Schweden-Kapellen aktiv sind bzw. waren, startet episch-vertrackt mit „Supernova“, welches von feinen weiblichen Backingvocals geziert wird. Hier stimmt handwerklich alles, die Produktion ist extrem fett und doch glasklar. Aber schon wieder kommt einem das alles verdammt bekannt vor! Es kommt einem fast so vor, als würde derzeit die gesamte Metal-Szene auch in einen Hollywood-Wahn verfallen und nur noch Remakes oder Sequels veröffentlichen. Alles nett, braucht man aber nicht wirklich. Es sei denn man sammelt alles aus dem Sektor.

Was ja nicht gegen Qualität spricht! Denn die ist hier zweifellos im Überfluss vorhanden! Eine Speed-Granate wie „Contact“ wird HAMMERFALL oder SONATA ARCTICA/ STRATOVARIUS-Fans hellauf begeistern. Geile Soli, ausufernde Keypassagen… alles da. Auch der nachfolgende Titeltrack pumpt gut was weg. Ob uns allerdings „Astronomy“ in neue, ungeahnte Höhen des Metal-Kosmos bringt, wie einem das Firmen-Info weiszumachen versucht, wage ich mal zu bezweifeln. In den Höhen musizieren nämlich schon Legionen an Bands! Das kurze „Antimatter“ oder „Direction: Perfection“ brettern schon fast IN FLAMES/ SOILWORK-mächtig los und sind gar mit krassen Vocals versehen, Fans selbiger Kapellen werden sich allerdings am ansonsten Glasklaren Gesang von Jonas Heidgert stören. Der ausufernde dreiteilige 14-Minüter „The Old House on the Hill“ bildet einen fulminanten Abschluss mit großen Arrangements.

Eine weitere gutklassige Scheibe aus Schwedenland.

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