DREAM INTO DUST - So beautiful and so dangerous

Als ich vorliegende Platte auf den Tisch bekam, war mir zwar der Name ein Begriff, mit der musikalischen Ausrichtung konnte ich jedoch nichts anfangen. Nach einiger Suche im Plattenregal stieß ich jedoch auf den Sampler „On the brink of infinity“ von 1999. Der Beitrag von DREAM INTO DUST war vom Stil her Dark Ambient. Also das neue Album reingelegt und losgehört. Nur „So beautiful and so dangerous“ hat mit dem vorher gehörten, vielleicht abgesehen von einigen Zwischentiteln rein gar nichts gemeinsam.

Das dritte Werk der beiden Amerikaner Derek Rush (A MURDER OF ANGELS, LORETTA’S DOLL, etc.) und BRYIN DALL (4th SIGN OF THE APOCALYPSE; A MURDER OF ANGELS, HIRSUTE PURSUIT, LORETTA’S DOLL, THEE MAJESTY, etc.) nach neun Jahren Pause ist ein Paradebeispiel von Vielseitigkeit. Kaum ein Song ähnelt dem anderen. Einzig die zerbrechliche Stimme von Derek Rush begleitet den Hörer durch das gesamte Album. Beginnt „So beautiful and so dangerous“ mit Breakbeats, so ist der nächste Song schon eine mit Akustik-Gitarre beginnende Elektroballade. Der Grundtenor pegelt sich dann schließlich auf elektronischen 80er Jahre orientierten Darkwave ein. So entstehen wahrhafte Meisterwerke wie „End of memory“, „Secondhand daylight“ und vor allem „Bruises never fade“. Aber in jedem Song schwingt der ursprüngliche Geist von DREAM INTO DUST mit: Industrial, Experimental und Dark Folk. Das fantastische Schlussstück „Flowers of destruction“ könnte es nicht besser auf den Punkt bringen.

„So beautiful and so dangerous“ ist ein sensationelles Album und einige der Stücke sind schon nach wenigen Anhören zu absoluten Lieblingsliedern geworden. DREAM INTO DUST schaffen nahezu perfekt den Spagat zwischen zugänglich und obskur. So wird dieses Album wohl nie in die Hände des Mainstream fallen, aber trotzdem viele Anhänger finden. Eines der besten Alben des Jahres. Absolute Kaufempfehlung!

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