
Artist | DRONES OF DEEMER |
Title | Awakening 2009 |
Homepage | DRONES OF DEEMER |
Label | EIGENPRODUKTION |
Leserbewertung |
Obwohl die sechsköpfige Formation von DRONES OF DEEMER erst seit 2007 besteht, sind die Bandmitglieder allesamt schon „alte Hasen“ im Musikgeschäft. Zum Vorteil für das neue Projekt bringt dadurch jeder einzelne einen Sack an Erfahrungen ins gemeinsame Schaffen mit. Nach langer und fleißiger Arbeit am ersten Demo erscheint dieses in Form einer EP mit dem frischen Titel „Awakening 2009“. Mt dem Ziel vor Augen, die Hörer auf möglichst vielfältige Art zu begeistern, wollen DOD jetzt auch allen voran live durchstarten.
Der erste Eindruck der EP ist durchaus positiv. Was mir hier beim ersten Song „Lifeline“ geboten wird, ist ausdrucksstarker Rock mit ein paar kühlen Synths im Hintergrund. Die rauchige, markante Stimme von Sänger Marcus Worthington prägt sich sofort beim ersten Hören ein. Er macht viel Druck und kann sich genauso kühn in melodischen Phasen behaupten. Ein dicker Pluspunkt! Weiter zum nächsten Titel „Victims of Misunderstanding“: auch hier beweist der Fronter, dass er seine Stimme wunderbar den einzelnen Passagen anpassen kann. Die Gitarrenfraktion bollert diesmal nicht so sehr voran, trägt dadurch maßgebend zur düsteren Atmosphäre bei. Wiedermal hat die Band klasse Arbeit geleistet: Sie kreieren einen authentischen Sound, der hängen bleibt und mit kleinen Extras, wie dezenten Keyboard-Klängen und einem kurzen Solo am Ende, einzelne Elemente zu einem ansprechenden Mix verarbeiten kann. Ein wenig Enttäuschung macht sich allerdings auf halber Strecke bei mir breit. Die dritte Nummer „Fire of the Unknown“ ist an sich auch kein schlechter Titel, ähnelt er aber doch zu sehr den Vorgängern. An manchen Stellen klingt der Gesang deplaziert, zündet daher auch nicht wirklich. Meiner Meinung nach der schwächste Track. Noch ist der ganze Spaß aber nicht vorrüber, denn wer sich die letzten beiden Stücke entgehen lässt, hat das beste der EP definitiv verpasst. „Psychobelle“ wird mit viel Groove, kantigem Rock und einem klassischen Metal-Einschlag zu einer wirklich fetten Nummer, die beim Zuhören schon Spaß macht und live mindestens genauso abgehen sollte. Ähnlich schließt man dann die Platte mit „Human Device“ ab. Schön rau und einprägsam und mit dröhnenden Synthesizern wird auch dieser Track von knisternden Versen bis hin zu deftigen Gitarrenparts erbarmungslos durchgezogen.
Die Erfahrung kommt der noch jungen Band deutlich zu Gute. Obwohl das, was man auf „Awakening 2009“ vorfindet, stark von, wie die Mitglieder es selbst beschreiben, „beat-betontem Gitarrenrock“ mit viel Atmosphäre dominiert wird, hört man doch nach ein paar Durchläufen an einigen Stellen die eine oder andere experimentelle Spielerei. Ob DRONES OF DEEMER ein ebenso breites Spektrum an Leuten ansprechen können, sei hier erstmal offen gelassen. Obwohl ich mir manchmal ein wenig mehr Abwechslung in den Songstrukturen gewünscht hätte, ist das Potenzial nicht zu verkennen und mit dieser EP geht man eindeutig den korrekten Weg in Richtung eigener Sound.
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