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DRYAD’S TREE - Comfort in Silence

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Artist DRYAD’S TREE
Title Comfort in Silence
Homepage DRYAD’S TREE
Label EIGENPRODUKTION
Leserbewertung
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8.1/10 (9 Bewertungen)

„Warum in die Ferne schweifen…“, ja so könnte man das wohl sagen. Nicht nur außerhalb Deutschlands gibt’s gute Progbands, auch Deutschland hat da einiges zu bieten. So z.B. DRYAD’S TREE aus München, die es sich laut eigenen Angaben zur Aufgabe gemacht haben „mitreißende, spannungsgeladene, dynamische Musik“ zu schreiben, die „den Hörer auf eine Reise ins tiefe Innere seines Bewusstseins zu schicken“. All das ist den Jungs bis auf kleinere Hänger auch definitiv gelungen.

„Comfort In Silence“ ist das Debütalbum einer recht jungen Formation, die schon als Support für KORPIKLAANI und DISILLUSION auftreten durfte. Wie erstere dazu passen, erschließt sich mit nicht so ganz, aber der Support für Letztere dürfte eigentlich jedem nach dem ersten Hören klar sein. DRYAD’S TREE erinnern nicht selten eben genau an DISILLUSION. („Captured In Perplexity“) Aber ich wäre sicherlich die letzte, die sich wirklich über einen solchen Einschlag beschweren würde, denn es gibt trotzdem mehr als genug eigene Ideen, was bei einer recht jungen Band wirklich klasse ist, und die dann auch ordentlich umgesetzt werden. Um noch zwei größere Namen zu nennen, die man während dieser progressiven Songs, die zwischen anderthalb und 16 (!) Minuten lang sind, ausmachen kann: bei „Disdream“ sind gegen Ende des Songs fast schon NEVERMORE-artige Gitarrenläufe auszumachen und der achte Song „Touched By Temptation“ lässt Erinnerungen an OPETH wach werden. Sauber! Von atmosphärischen Keyboards und cleanem Gesang bis zu aggressiverem Gegrunze und schweren Gitarren findet man auf „Comfort In Silence“ wirklich eine große Bandbreite von Emotionen und Stilen, die das Ganze in der Tat dynamisch, spannungsgeladen und somit interessant machen. Eine knapp 70-minütige Achterbahnfahrt der Gefühle sozusagen. Nicht nur deswegen (aber auch) sollte man auch nicht erwarten, dass das Album sich direkt beim ersten Hören völlig erschließt, es fordert schon eine gewisse Hörarbeit, nach der man allerdings wieder ganz neue Facetten entdecken kann. Der cleane Gesang weiß nach einer kurzen Gewöhnungsphase zu überzeugen, aber ich würde mir beim nächsten Album vielleicht eine Spur mehr Gegrowle wünschen, denn das beherrscht Reinhard Klein (Gesang) auch problemlos. Die würden dem ganzen noch den richtigen Kick geben. Dennoch, würden hier Punkte vergeben, wäre das eine fette 8 von 10!

Alles in allem ein wirklich ordentliches Debüt, das sich absolut hören lassen kann. Da kann man den Jungs eigentlich nur alles Gute für die weitere Zukunft wünschen! Also legt euch die CD zu und hört sie dann, getreu dem Zitat, welches man auf dem Inlay der CD findet „Open your mind and try to understand!“

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