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DUBIOZA KOLEKTIV - Wild Wild East

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Artist DUBIOZA KOLEKTIV
Title Wild Wild East
Homepage DUBIOZA KOLEKTIV
Label KOOLARROW RECORDS
Leserbewertung
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7.8/10 (35 Bewertungen)

Das DUBIOZA KOLEKTIV kommt aus Bosnien und macht einen kruden Mix aus Hip-Hop, Reggae, Dub und bosnischer Folklore. Weltmusik also, ähnlich dem, was man vom SHANTEL & BUCOVINA CLUB ORKESTAR kennt. Und dann auch wieder deutlich anders, woran insbesondere die Hip-Hop-Anteile Schuld tragen, mit denen sich das DUBIOZA KOLEKTIV ein wenig von den üblichen Verdächtigen (wie z.B. GOGOL BORDELO oder MANU CHAO) abhebt.

Der Weckruf „Wake Up“, mit denen die Truppe loslegt, bringt allerhand osteuropäische Standards aufs Tapet, spart jedoch auch nicht an Hip-Hop-Grooves, wie sie auch LINKIN PARK einflechten würden – nur das bei denen Klezmer-Sounds sehr selten sind. Der „Euro-Song“ klingt ganz so, als wäre das schon der Abgesang des Septetts auf unsere momentan etwas angeschlagene Währung. Recht rockig steht im Anschluss „Making Money“ auf dem Programm. Mit viel Schmackes geht’s straight nach vorn, ehe „U.S.A“ wieder folkloristische Elemente in den Vordergrund rückt. Zweifellos spezieller Stuff, der aber mit Sicherheit insbesondere live seinen Charme hat. „Decisions“ rappt mit ein Dancehall und Klarinetten im Hintergrund, bevor „Warning“ dem Hip-Hop knallharte Rhythmen zur Seite stellt. Das reggaelastige „Move Ya“ ist nicht nur der Name des nächsten High-Energy-Titels, sondern programmatisch für das gesamte Album (übrigens die fünfte Veröffentlichung in acht Jahren Bandgeschichte), bei dem auch Zigeuner-Styles nicht fehlen dürfen. Dafür haben die lustigen Bosniaks mit „Celebrate The Riot“ gesorgt und auch der „Whistleblower“ bleibt in Bewegung, die diesmal wieder gitarrenorientierter ausgefallen ist. Wenn „Balkan Funk“ annonciert ist, darf natürlich ebenfalls ausgelassen getanzt werden und das Tempo wird schon mal gar nicht gedrosselt. „90’s Surprise“ fungiert als Ausputzer und kombiniert auf den letzten Metern noch einmal das gesamte musikalische Repertoire des DUBIOZA KOLEKTIVs.

„Wild Wild East“ ist weniger Musik fürs heimische Wohnzimmer, wenn dort sonntags nachmittags das Kaminfeuer prasselt und die dampfenden Teetassen auf dem Tisch stehen. Dampfen dürften da schon eher die Körper der Konzertbesucher, die sich dem Live-Vortrag des Siebeners vermutlich kaum entziehen werden können. Und damit auch rasend schnell ins Schwitzen kommen dürften. Und wer auf GOGOL BORDELLO und Konsorten so gar nicht steht, wird wohl einen weiten Bogen im das DUBIOZA KOLEKTIV machen.

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