
Artist | DUKE LUCENT |
Title | Attaché |
Homepage | DUKE LUCENT |
Label | EIGENPRODUKTION |
Leserbewertung |
Post-Noise-Indie-Prog-Rock. Eingängig und vertrackt, Noise und Melodie – so charakterisieren DUKE LUCENT ihre Mucke, die sie im Alleingang an den Mann bzw. die Frau bringen. Vor zwei Jahren gab’s das Debüt „Respiring June“, jetzt ist der Full-Length-Nachfolger „Attaché“ draußen, der nach eigenem Bekunden weniger verspielt, dafür brachialer sein soll.
Zweifellos starten die Schwaben mit „Aeromotion“ ebenso druckvoll wie abwechslungsreich, wenngleich das Ende etwas abrupt kommt und das temporeiche „Belong Too Wrong“ entsprechend ein wenig unverhofft folgt. Der Sound erinnert mit ein wenig an BLACKMAIL, sicherlich nicht die schlechteste Referenz und auch der energiegeladene Schrammler „Misery & Loves Company“ kann sich hören lassen. Scheppernd geht’s mit „Bevils Doom“ und einer gewissen schwurbeligen Seventies-Note weiter, ehe „Cive“ einen Gang zurückschaltet, was den Vierer jedoch nicht daran hindert, die Langäxte auf das Feinste jaulen zu lassen. Die Sechssaiter bestimmen auch den Ton bei „Nightmarried“, das sich mit seinen zwingenden Hooks alsbald in meinen Gehörgängen eingenistet hat und deshalb an dieser Stelle zu meinem Favoriten erklärt wird. Mit viel Schmackes schließt sich „Baby Baby Yeah Yeah“ an, bevor „Tendher“ erneut eingängigen Indie-Rock aus dem Hut zaubert. „Industrial Light Is Magic“ heißt es wenig später mit noisigen Versatzstücken, um schließlich mit „Endorphins“ knackig zu enden.
Die Prog-Anteile im Post-Noise-Indie-Prog-Rock aus dem Hause DUKE LUCENT sind zwar eher übersichtlich, insgesamt weiß die bunte Mischung aus dem Ländle jedoch zu überzeugen und man hört den Songs auch die Spielfreude ihrer Schöpfer an, die mit „Attaché“ handwerklichen Können und Kreativität bewiesen haben.
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