
Artist | DUNKELWERK |
Title | Operation: Duesterland |
Homepage | DUNKELWERK |
Label | ALFA MATRIX |
Leserbewertung |
DUNKELWERK veröffentlichen nun schon ihr drittes Studiowerk und tun dies in Form eines Antikriegs-Konzeptalbums. Ok, eigentlich absolut nichts Besonderes, das haben hunderte andere Bands vor ihnen getan, also wollen wir uns doch mal Ihr Konzept genauer und aus Ihrem Blickwinkel betrachten.
Das Ganze beginnt mit einer Vorlesung als Intro, das auch langsam mit Musik untermalt wird und für eine gelungene Einleitung sorgt, die sich als Übergang zum stimmungsvollen „Die Unglückshaften“ erweist. Der Sound ist fantastisch und der Aufbau ein Gedicht, als würde man direkt mit dem musikalischen Meisterstück beginnen. In Sachen Sound ist es in erster Linie wieder eine Gradwanderung zwischen Electropop und Dark-Electro wie bei den frühen IN STRICT CONFIDENCE, was durch das verwendete Klavier noch verstärkt wird. Diese musikalische Basis zieht sich nun von Song zu Song, man arbeitet mit Kriegssamples, kritischen deutschen Texten und einem tollen Electrosound, der sich wie ein roter Faden durch das Album zieht.
Das Konzept weiß also zu gefallen und man hat im Grunde Genommen das Gefühl eines vertonten Theaterstücks, das Geschichten bzw. die Mär des Krieges erzählt. Nach einer Weile muss ich aber auch Kritik üben, der Sprechgesang ist leider zu monoton, man kann von Lied zu Lied skippen, ohne große Unterschiede zu erkennen. Da fehlt dem Gesang eine gehörige Portion Eigenständigkeit… alles klingt gleich. So weicht meine anfängliche Begeisterung leider einer gewissen Tristesse. Komischerweise besteht trotzdem noch die Lust, das Album gleich noch mal von Anfang an zu hören, denn die Vorteile überwiegen vorerst, aber natürlich gehen einem die erkannten Schwachstellen nicht mehr aus dem Gedächtnis, so wie bei einem Unfall, bei dem man automatisch hinstarrt, und so nerven diese Details bei jedem Hördurchgang.
Ich gestehe ein, dass dies natürlich eine subjektive Sicht auf die Dinge ist, aber die oben erwähnten ISC haben derlei Schwachstellen aufgrund ihres größeren Könnens erst gar nicht zugelassen und beweisen in diesem Zusammenhang obwohl nicht anwesend ihr extrem großes Talent. Ich bin mir aber sicher, dass „Operation: Duesterland“ von ISC-Fans gemocht wird, es besitzt trotz alledem einen großen Reiz, Songs wie „Die Unglückshaften“, „Kommt“ und „Häuserkampf“ sind sehr charmante Höhepunkte. In Verbindung mit dem Blick auf Gesamtkunstwerk und Design, kann ich in dieser Form knapp eine Empfehlung aussprechen, wenn man in Zukunft den Gesang verbessert, dürfte das einen gewaltigen Schritt nach vorne bedeuten. Hört es euch an, bildet euch eine eigene Meinung, zieht diese CD auf jeden Fall in Betracht.
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