DYNABYTE - 2KX

Schon als diese Scheibe bei mir eintraf, überkam mich ein ungutes Gefühl. Ok, das muss ja nicht immer wirklich was bedeuten, denn man will ja keiner Band von Vorneherein Unrecht zukommen lassen. Auf jeden Fall hat das neue Album der Space-Metaller DYNABYTE einen langen Werdegang hinter sich. Der Entstehungsprozess dauerte gut 4 Jahre und wurde 2010 vollendet, dementsprechend auch der Titel „2KX“. Satte 6 Jahre nach dem Debüt „Extreme Mental Piercing“ veröffentlichte man das neue Werk erstmal auf eigener Kappe angemessen in Form eines USB-Sticks und holt 2011 nun die klassische Veröffentlichung über ein Label nach.

Und die Dauer der Aufnahmen erklärt sich beim Hören des Albums dann von selbst. So waren sich DYNABYTE ihrer Songs wohl selbst nicht sicher, denn wirklich Packendes oder gar Mitreißendes lässt sich auf „2KX“ nicht ausmachen. So rockt sich das Trio um Sängerin Cadaveria (CADAVERIA, OPERA IX) durch 12 Tracks, die hier ein wenig MINISTRY, dort mal ein bißchen an RAMMSTEIN und des öfteren an die DEATHSTARS erinnern. Aber weder können die Riffs so viel Druck, die Keys soviel Atmosphäre, die Samples so viel Kälte oder die Drums soviel Groove entwickeln, wie die erwähnten Vorbilder. Alleine die kraftvolle Stimmer der Fronterin, welche hier und da mal sogar mit cleanen Einlagen überrascht, weiss zu überzeugen, passt aber bei ihren eigentlichen, mehr dem extremen Metal zugeneigten Bands, deutlich besser ins Bild.

So hat mich in diesem Fall das erste Bauchgefühl doch nicht getäuscht…

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