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EARTHRIDE - Something Wicked

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Artist EARTHRIDE
Title Something Wicked
Homepage EARTHRIDE
Label SOUTHERN LORD
Leserbewertung
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9.0/10 (1 Bewertungen)

Wem sagt eigentlich der Name Dave Sherman noch etwas? Richtig, er war frührer bei den Psychedelic-Groovern SPIRIT CARAVAN aktiv. Nach der Trennung suchte er sich ein neues Betätigungsfeld und ist nun mit EARTHRIDE aktiv. Doch im Gegensatz zu eben genannten Groove-Monstern stimmen EARTHRIDE ihre Gitarren tiefer, machen den Gesang fieser und schlagen überhaupt in eine andere Kerbe. Denn mal ehrlich, wer will schon eine billige Kopie von SPIRIT CARAVAN? Niemand.

Den Einstieg macht der Namensgeber des Albums. Behäbig surren die Gitarren und der Mann am Mikro knurrt seine Texte. Zur Mitte des Songs steigert sich die Geschwindigkeit und man tauscht den tief knarzenden Gitarrensound kurze Zeit gegen ein kleines, „hoch“ gespieltes Solo. Irgendwie Achtziger Jahre Doom – aber mit Charme. Das nun folgende „Hacksaw Eyeball“ (was ein Name) bedient dann auch die gleiche Schiene. Langsame tiefe Gitarren und ein typisch hochgestimmtes (wenn auch ausgiebigeres) Solo bestimmen das Bild. Erst bei „Make up your mind“ bricht man aus diesem Schema aus und steigt rockender in das Stück ein. Flotter als seine Vorgänger marschiert der Song und verleitet zum Kopfwippen. Vor allem auch das finale psychedelische Solo weiß dabei zu gefallen. Und ich habe die Hoffnung, dass sich das Album steigert. Leider verfällt der nun kommende „Destruction Song“ wieder in alte Verhaltensweisen. Jedoch fällt dann „Zodiac“ umso mehr auf. Akustikgitarre und leidender Gesang lassen mich aufhorchen. Tatsächlich mischt man hier gekonnter als auf den vorherigen Stücken Rock, Doom und Psychedelic-Elemente. Warum nicht gleich so? Wo ich jedoch nichts zu meckern habe, ist der Sound. Druckvoll und mit dem gewissen analogen Charme der Achtziger dröhnen die Songs aus den Boxen, braten die Gitarren wohlig warm und der Sänger ist trotz des knurrenden Vortrags gut zu verstehen.

Final kann ich hier jedoch keine klare Kaufempfehlung aussprechen. Klar, das Album bietet düsteren Sound und schwere, behäbige Gitarren, aber leider auch einige Längen und sich immer und immer wieder wiederholende Themen und Riffs. Zum Schluss hat man irgendwie das Gefühl, drei oder vier Songs gehört zu haben, aber die halt dementsprechend oft. Schade eigentlich.

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