
Artist | EDEN WEINT IM GRAB |
Title | Geysterstunde I |
Homepage | EDEN WEINT IM GRAB |
Label | DANSE MACABRE |
Leserbewertung |
Beim Betrachten von Albumcover und der CD selbst kam mir der Gedanke auf: „Womit habe ich das eigentlich verdient?“ – Titelnamen wie „Der Galgenvogel“, „Friedhof der Sterne“ oder „Gang durch ein modriges Beinhaus“ hören sich an wie Exponate aus dem typischen (und klischeebehafteten!) Dasein eines Musikantenstadl-Gruftis. Von daher hinterlassen EDEN WEINT IM GRAB sogleich einen eher eigenartigen bis nahezu verwirrten Eindruck bei mir.
Mit dem Nachfolger von „Der Herbst des Einsamen“ liefern EWIG m.E. eine überwiegend langweilige Scheibe ab. „Husch, husch ins Grab …“ schreit Alexander Paul Blake, der Frontmann der Berliner Formation und eröffnet somit den titelgebenden Opener „Geysterstunde“. Viele der Metal-Parts weisen Ähnlichkeiten zu EISREGEN oder den späten SIEBENBÜRGEN auf… der Titel „Friedhof der Sterne“ erscheint mir hörbar, erinnert mich aber zu sehr an UNHEILIG. Das „Feuer-Inferno“ (!!!) ähnelt stark einem Tribut an die FRANK ZANDER-Version von „Es fährt ein Zug nach nirgendwo“, also vollkommen überzogene Pseudo-Düster-Melodien vermischt mit dunkel-verzerrten Spoken-Word-Parts. Ich kann Rezensenten beim besten Willen nicht ernst nehmen, die behaupten, dass diese Scheibe irgendetwas mit der „schwarzen Szene“ zu tun haben soll. Für mich ist „Geysterstunde I“ nicht mehr als ein Pseudo-Gothic-Projekt. An jeglichen Ecken fehlt es an Kreativität, Eintönigkeit ist dafür allerdings allerorten zu finden. Individualität sucht man vergebens… und schaurig-schöne Klänge, also die Trademarks, die ein potentieller Hörer von so einer Scheibe erwartet/ erwarten sollte, sind fast durch die Band Fehlanzeige.
Es handelt sich schlussendlich um eine sehr klischeelastige Platte, die vielleicht auch einfach nur nicht mit meinen Hörgewohnheiten korreliert.
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