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EL CACO - Hatred, Love & Diagrams

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Artist EL CACO
Title Hatred, Love & Diagrams
Homepage EL CACO
Label INDIE RECORDINGS
Leserbewertung
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9.7/10 (6 Bewertungen)

Bei den norwegischen EL CACO handelt es sich wohl um eine der unterbewertetsten Bands seit Menschengedenken, und das, obwohl sie die Musikwelt nun schon seit mehr als zehn Jahren in schöner Regelmäßigkeit mit absolut großartigen Alben verwöhnen. „Hatred, Love & Diagrams“ ist ihr nunmehr sechstes Album und reiht sich nahtlos in die Riege dieser Hochkaräter ein.

Schon bei den ersten Tönen tritt der Wiedererkennungseffekt ein. Es ist dieser ureigene Sound, der das skandinavische Trio auszeichnet und der sicherlich zum Teil auf das eigene Studio und den Mix von Daniel Bergstrand zurück zu führen ist, welcher bereits die letzten vier Alben der Band produziert bzw. abgemischt hat. Davon abgesehen ist allerdings auch und vor allem die gewachsene Identität einer Truppe von Vollblutmusikern spürbar, die seit über einer Dekade in der selben Besetzung aktiv ist. Markantestes Merkmal ist dabei sicherlich die unvergleichliche Stimme von Frontmann Oyvind Osa, der erneut ein Feuerwerk an faszinierenden Melodien abbrennt (höre zum Beispiel „Autopsy“). Unterlegt werden diese von einfach, aber äußerst effektiv arrangierten Riffgebilden, die im Zusammenwirken mit dem großartigen Drumming („Skeleton“) und den treibenden Basslinien einen extrem wuchtigen Klangteppich weben, über dem sich die unvergleichliche Melancholie von Stücken wie „Confessions“ oder „She Said“ voll entfalten kann. Und auch wenn das Schlussriff von „Equivalence“ schon verdammt in Richtung KYUSS schielt: Vergleichen lässt sich das Endprodukt dann eigentlich nur noch mit vergangenen EL CACO-Alben. Im Vergleich zu diesen agieren die Herren heuer etwas introvertierter als bisher, was dazu führt, dass sich die volle Bandbreite des Epos erst nach mehreren Durchläufen offenbart, was der Sache aber eher nützt als schadet. Stoner Rock ist dafür eine absolut unzureichende Beschreibung, wie ich finde, sondern kann lediglich als grobe Orientierung dienen. Heavy Psychedelic Groove Rock trifft es da schon eher.

Insgesamt haben EL CACO mit „Hatred, Love & Diagrams“ (mal wieder) ein hervorragendes Album erschaffen, mit dem ihnen nun doch endlich mal der kommerzielle Durchbruch zu wünschen wäre. Alles andere wäre wirklich eine Schande. Von meiner Seite aus gibt es eine uneingeschränkte Höchstnote – und das haben bisher nur sehr Wenige geschafft.

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