ELECTRO BABY - s/t

ELECTRO BABY wollen die Welt erobern und wer sich ihnen in den Weg stellt, wird platt gewalzt, denn anders lässt sich dieses Debüt Werk nicht erklären.

Ab „Too cool to be hot“, dem Opener des selbstbetitelten Werks, wird die Geschwindigkeit auf „Wahnsinn“ gestellt. Sofort schießen bekannte Muster (MOTÖRHEAD/ AC/DC/ KYUSS/ TURBONEGRO/ LIMP BIZKIT??!) in den Gehörgang. Trotz oder gerade wegen solcher Zitate kann man sich ein anerkennendes Augenzwinkern nicht verkneifen. Die Jungs haben auf jeden Fall den Rock im Blut und tragen diesen mit vollster Überzeugung vor, mal so ernst, dass man sich den Sänger mit einer abgebrochenen Bierflasche in einer Massenschlägerei vorstellt, dann aber wieder mit bester humoristischen Ader („War Saw“), auch wenn Songs schon vorher tausendfach mit Explosionen anfingen. In den entspannteren Lagen klingt der Gesang manchmal wie ein bemühter Wingenfelder von FURY, aber wenn der gute El Matador (herrlicher Name) mal die Bänder rasseln lässt, kommt dieses altbekannte SUICIDAL TENDENCIES Feeling auf.

Die Band hat den Blues, sie hat aber auch den Rock, manchmal wäre sogar weniger mehr, da hier und da der Motor „Coolness“ noch ein wenig eiert. Das Gesamtbild des Albums ist „harter Mann mit Humor“, allerdings hätte es hier und da ein „Motherfucker“ weniger („Superman“) dann auch getan. Trotzdem: Heute Karlsruhe morgen Nevada.

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