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ELFONIA - This Sonic Landscape

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Artist ELFONIA
Title This Sonic Landscape
Homepage ELFONIA
Label THE NOTE GARDEN RECORDS
Leserbewertung
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Die mexikanische ProgRock-Formation ELFONIA wird hierzulande wohl so gut wie niemandem geläufig sein. Eher schon die niederländische Nebenbeschäftigung der zauberhaften Sängerin Marcela Bovio und des Bandkopfes und Keyboarders Alejandro Millan: AYREON bzw. STREAM OF PASSION! Mastermind Arjen Lucassen erkannte schon früh das unglaubliche Potenzial der beiden Virtuosen. Er spielt auch ein Gastsolo auf dem Track „Camaleon“. Liebhaber hart-metallischer Sounds sind hier allerdings so gut wie völlig fehl am Platze. Eher Freunde groß angelegter proggiger Rockmusik mit Jazzsprengseln. Ruhigere Momente von u.a. SPOCK’S BEARD, THE FLOWER KINGS (und aller Nebenprojekte) oder den beiden genannten Holland-Outfits kommen hier bei ELFONIA zum Zuge.

Nach einem soundtrackartigen Intro startet „Maquina“ sehr Progrockig, bevor der Hörer von Marcela in andere Sphären getragen wird. Der gesamte Sound lebt natürlich zu einem großen Teil von ihren einmaligen Vocals. Allerdings braucht sich auch der Rest der Combo hinter hiesigen bekannten Größen des Progs absolut nicht zu verstecken! Produziert hat die Band „This Sonic Landscape“ selber und der Sound kann locker mit Inside Out-Veröffentlichungen mithalten. Der wunderschöne Quasi-Titeltrack „Soundscapes“ startet mit Solo-Vocals, bevor bombastische Instrumentierung einsetzt, die allerdings von Percussion/ Vocal-Parts durchsetzt wird. Mal eben nebenbei hören geht nicht, dann würde einem jede Menge entgehen. „Herr der Ringe“ guckt man ja auch nicht im vorbeigehen… Dies ist auch einer von 3 englisch gesungenen Tracks, der Rest wird auf Spanisch vorgetragen. Was dem Ganzen noch mal eine besondere Note verleiht. Für Freunde härterer Klänge ist das mit Arjen-Solo veredelte „Camaleon“ am ehesten geeignet, da neben den ruhigen Momenten ein fettes Grundriff den Song diktiert. Mit „Letargo“ kommt ein fein-schräges Instrumental von Alejandro zum Zuge, bevor in „Manana“ wieder auf höchstem Niveau geprogt wird, was die Instrumente hergeben. Das recht kurze „Traveling“ verzaubert mit traumhaften Vocals und bereitet einen allerfeinst auf das 17-minütige, dreigeteilte Meisterwerk „Gigantes“ vor! Dessen ruhiger erster Teil enthält lediglich ein paar spanische Textzeilen und kommt schon fast manisch daher, bricht aber kurz vor Ende noch in BombastProgRock aus. Der zweite Teil ist dann gleich komplett Instrumental, und auch hier spielt man sich gegen Ende in einen kollektiven Rausch. Die untermalenden Gesänge von Marcela verzaubern einfach… Mit dem dritten Part klingt diese wundervolle Scheibe schön atmosphärisch aus.

Eine musikalische Abfahrt, die sich eigentlich kein Proggie entgehen lassen darf! Ordern könnt Ihr dieses exotische Teil direkt auf der Label-Homepage. Leider gibt es das erste ELFONIA (2003)-Album und die allerersten Marcela-Aufnahmen mit HYDRA (1999) derzeit nicht offiziell. Legt Euch bis dahin erstmal vorliegendes feines Digi-Pack zu und lasst Euch ebenso wie der Rezensent von dieser betörenden Stimme verzaubern!

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