
Artist | ELIS |
Title | God’s Silence, Devil’s Temptation |
Homepage | ELIS |
Label | Napalm Records |
Leserbewertung |
Das im August 2003 erschienene Album „God’s Silence, Devil’s Temptation“ besticht durch 12 Tracks in unterschiedlichen Facetten. Vormals brachte die Formation unter dem Namen „Erben der Schöpfung“ bereits 1 Album heraus, entschied sich aber dann, sich umzubenennen. Das Stück „Elis“ (von der gleichnamigen Maxi) führte dann schließlich zum heutigen Bandnamen. Von den Lesern des Magazins Orkus zum Newcomer des Jahres gewählt, hat ELIS ein schönes Stück Gothic-Metal vorgelegt, dass durch deutsche und englische Texte auf düsteren, melancholischen und metallischen Pfaden wandelt. Dabei profitiert man natürlich vom guten Ruf der bisherigen Outputs.
Den stilvollen Anfang auf dem Album stellt der Ohrwurm „For such a long time“ dar, der durch den laut erklingenden Opernanfang erst in die Irre führen könnte. Nach einigen Sekunden jedoch wird klar, das wir es hier tatsächlich mit der Schweiz/Liechtensteiner Truppe zu tun haben, welche durch die einfühlende Sopranstimme von Frontfrau Sabine Dünser geprägt wird. Da ich es selber nicht besser sagen könnte, übernehme ich einen Satz von der Internetseite eines Fans, der es auf den Punkt bringt: „For such a long time“ vereint feminine Lieblichkeit mit feiner Melodik, dargeboten durch getragen schwelgerische Saiteninstrumentierung und begleitet von perlenden Keyboardkaskaden. Auch Stück zwei „Where you belong“ ist wiederum ein Mix aus klassischen Parts und neuzeitlichen Einflüssen. Die Melodieführung wirkt gekonnt, könnte sich durchaus zum Ohrwurm entwickeln und besticht durch die Kontraste im Lied, die wiederum durch Sabine Dünser zum attraktiven Hörgenuss wird und durch die tiefe Gesangsstimme von Bassist Tom Saxer noch ausdrucksstärker ausfällt. „Sie erfasst mein Herz“, in deutsch von Sabine gesungen, beginnt sanft mit ihrem Gesang, addiert jedoch dann „wilde“ Gitarreneinlagen, um schlussendlich wieder in ruhigere Gefilde zurück zu gleiten. „Do you Believe?“ ist gegenüber den ersten Stücken schneller ausgefallen und auch „Engel der Nacht“ setzt die musikalischen Stärken der Band ins rechte Licht. So wird das Niveau über die gesamte Spielzeit gehalten.
Sabine und Tom mit ihren beiden ausdrucksstarken Stimmen geben jedem Stück eine eigene Note. Unterstützt werden die beiden durch die düsteren Kompositionen, harten Gitarreneinsätze und viele klassische Elemente. Sie schaffen es spielerisch, die Zuhörer zu fesseln. Ich denke, jeder der sich für Within Temptation und Nightwish begeistern kann, wird auch an ELIS seine Freude finden. Wir dürfen gespannt sein auf die weiteren Werke dieser Formation…
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