
Artist | EMERGENCY GATE |
Title | Infected |
Homepage | EMERGENCY GATE |
Label | FASTBALL MUSIC |
Leserbewertung |
Bekannt sein dürfte die Münchener Combo dem einen oder anderen zumindest vom Namen her, mischt sie doch seit mindestens 2006 ernsthaft im nationalen Underground mit. „Damals“ erschien mit „Nightly Ray“ das Debütalbum von Emergency Gate. Ich muss leider gestehen, dass ich neben der vorliegenden sechsten Scheiblette scheinbar nur das zweite Werk „Rewake“ aus dem Jahr 2009 bewusst kenne. Ich möchte nicht ausschließen, von anderen VÖs den einen oder anderen Samplerbeitrag gehört zu haben, intensiv hab ich mich mit den Bayern in der Vergangenheit aber nie auseinandergesetzt.
Fast Forward to 2014… “Infected“ erscheint und markiert wie erwähnt den sechsten Eintrag ins VÖ-Gästebuch der Metal-Welt. Geboten bekommt man eine nicht neue aber durchaus zündende Melange aus allem, was derzeit so hip und modern ist im Rock-Zirkus. Es ist durchaus melodisch und eingängig, dabei aber nie zu platt oder belanglos. Die Platte beinhaltet viele, oft sich im Hintergrund abspielende, elektronische Spielereien und hat stilistisch eine gewisse Nähe zu einigen Kompositionen der letzten paar DEADLOCK-VÖs, ohne unter deren dünnen Frontfrau-Stimme zu leiden. Bis aufs leider schwer nach Trigger (oder komplett programmiert) klingende Schlagzeug ist es hier durchaus gefällig drückend und angenehm hart, ohne die vielen Melodien zu unterdrücken.
Insgesamt eine ganz angenehme Scheibe, die zwischen hart, zart und Anspruch (in den besten Momenten erinnert es ganz dezent an die Schweden von EVERGREY) oft die goldene Mitte findet, ohne den Hörer zu überfordern. Leider fehlen bei allem Positiven für mich die ganz großen Hymnen, aber national betrachtet klar eine der besseren Genre-Bands und CDs des laufenden Jahres.
Anspieltipps: “Sons of the Second”, “Crushing down”
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