
Artist | EMOTIONAL VIOLENCE |
Title | Break The Silence |
Homepage | EMOTIONAL VIOLENCE |
Label | EIGENPRODUKTION |
Leserbewertung |
Der Betreiber des Ein-Mann-Projektes EMOTIONAL VIOLENCE kommt aus dem schönen Hamburg. Das 1996 gegründete Elektropop-Projekt wurde mit Hilfe von Torge, einem Mitglied der legendären Elektroformation S.P.O.C.K., aus der Wiege gehoben. Nach einigen Lineup-Wechseln blieb nur noch M. Koral Altiner (Gesang, Texte, Musik, Programmierung, Samples etc.) übrig. Live, und bei einigen Tracks auf seinen Alben, wird er von Sascha Otto und Jeany unterstützt. Nach zahlreichen Auftritten in Nord- und Ostdeutschland bekam Koral sehr gute Kritiken, was einen nicht verwundert, wenn man „Break the Silence“ hört! Man stand sogar schon als Vorband von DE/VISION und mit WELLE:ERDBALL auf der Bühne.
EMOTIONAL VIOLENCE ist Elektropop mit einigen Anleihen aus dem klassischen EBM und Elementen des sanfteren Elektro. Das Ganze klingt minimalistisch und sehr nach den 80ern. Musikalische Vorbilder und Paten des Klangs sind ALPHAVILLE, HEAVEN 17, HUMAN LEAGUE, KRAFTWERK, DE/VISION und vor allem DEPECHE MODE! Sowohl gesanglich als auch musikalisch klingt Korals Musik schwer nach DM. Er reicht dabei aber stimmlich leider bei weitem nicht an Dave Gahan ran. Musikalisch braucht EMOTIONAL VIOLENCE aber keinen Vergleich zu scheuen. Viele der sage und schreibe 16 (!) Tracks auf „Break The Silence“ klingen sehr gut! Die Musik auf „Break The Silence“ ist für eine selbst produzierte CD von erstaunlich hoher Qualität. Sie zeichnet sich durch sanfte Elektrorhythmen, fließende Beats, schöne, langsame und sehr melancholische Melodien aus. Vor allem die beiden Tracks „Wonderland“ und „Which Way“ haben es mir angetan. Zwei Stücke mit hervorragenden Melodielinien und weichen langen Synthieflächen. Der Oberkracher auf der Scheibe ist aber das letzte Stück „Deep Inside“, hier erreicht Koral Futurepop-Klangtiefen wie man sie sonst in der Musik von PRIDE AND FALL oder VNV NATION findet.
Wenn man sich seine Musik anhört ist es verwunderlich, dass EV bisher keinen Plattenvertrag abschließen konnte. Es wird im alternativen Bereich so viel Schrott verlegt und auf CD gepresst, dabei hätte es EMOTIONAL VIOLENCE wirklich verdient, einem breiteren und größeren Publikum zugänglich gemacht zu werden. Wer jetzt neugierig geworden ist, kann sich auf der Homepage eingehender informieren und auch in ein paar Tracks zur Probe reinhören. Bestellen kann man „Break The Silence“ über Ebay oder direkt bei der Band ([email protected]). Alle Freunde des Elektropop und speziell alle Fans von DM und DE/VISION sollten sich EMOTIONAL VIOLENCE unbedingt anhören, die auch schon eine zweite CD namens „Phenomenon“ veröffentlicht haben. Die Scheibe weiß zu gefallen!
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