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EMPUSAE & SHINKIRO - Organic.aural.ornaments

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Artist EMPUSAE & SHINKIRO
Title Organic.aural.ornaments
Homepage EMPUSAE & SHINKIRO
Label ANT-ZEN
Leserbewertung
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9.0/10 (2 Bewertungen)

Mit der vorliegenden belgisch-japanischen Gemeinschaftsarbeit veröffentlichen beide beteiligten Acts ihr erstes neues Studiomaterial seit drei Jahren. Der kreative Prozess hat (vielleicht ja gerade aufgrund dieses nicht übereilt wirkenden Vorlaufs) eine sehr harmonische Verschmelzung der jeweiligen Ingredienzien zu Tage gefördert, die in sechs schlicht durchnummerierten Klangornamenten gebündelt wurde(n), mit denen die Künstler einmal mehr ihre Fertigkeiten im Dark- und rhythmisch geprägten Ambient Kosmos unterstreichen.

Bei einer Länge zwischen ca. acht und elf Minuten starten die einzelnen Titel zunächst verhalten und breiten sich nur langsam aus. So beginnt der zweite Track – nach einem noch etwas sperrig geratenen Opener – mit gemächlich dahinschwebenden Soundflächen, die erst nach einiger Zeit von einem gedämpften und minimalistisch-unaufdringlichen Rhythmusgeflecht unterfüttert werden und in dieser Kombination fast meditativen Charakter entfalten. Song #3 präsentiert sich mit ähnlichem Aufbau, anfängliche sphärisch-melodiöse Sequenzen werden hier um loopartige Perkussion ergänzt. Eine Prise Bombast und zusätzliche Trommeln verleihen dem Stück im Vergleich zu seinen Vorgängern dann jedoch eine wesentlich größere Dynamik. Auch die nächste Komposition hält in etwa Kurs: nach einleitenden Drones und vorbeischwirrenden Klangschichten übernimmt eine an ein Xylophon oder Metallophon erinnernde, fortlaufende Melodieabfolge, die unter anderem von geschmeidig-moderner (Tribal)Rhythmik begleitet wird; ein repetitiv angelegtes Konstrukt, in dem sämtliche Elemente homogen miteinander vermengt werden. Das `fünfte Ornament´ startet hingegen bedrohlich wabernd, bevor es nach einigen Minuten einen Wechsel in recht eindringliche, melodisch-perkussive Gefilde vollzieht, die durch vereinzelte tiefe Klavieranschläge dramaturgisch gefestigt werden. Der finale Track schließlich wird überwiegend von einem klassisch-düsteren Ambientstrudel beherrscht, der lediglich zum Ende hin immer mehr aufgeweicht wird und in wärmeren, organischen Klängen mündet.

Sal-Ocin und Manabu Hiramoto haben mit diesem Werk wahrlich einen beeindruckenden Klangfluss vorgelegt, der durch das Mastering von Manuel G. Richter (XABEC) noch weiter in Szene gesetzt wurde. Die eingebrachten Komponenten erzeugen herrliche Synergieeffekte und auch in Sachen Spannungsaufbau wurde ganze Arbeit geleistet. Absolut empfehlenswert!

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