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EN DECLIN - Trama

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Artist EN DECLIN
Title Trama
Homepage EN DECLIN
Label MY KINGDOM MUSIC
Leserbewertung
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10.0/10 (1 Bewertungen)

“File und Ethereal Morphosis Music” – Es ist immer wieder erstaunlich, welche neuen Schubladen von den Labels ausgegraben werden, um ihre Schäfchen zu vermarkten. Darunter vorstellen kann man sich schon lange nichts mehr. Dabei dürfte doch bei EN DECLIN von vorneherein alles klar sein. My Kingdom Music, Italiener und Freunde von KLIMT 1918, ROOM WITH A VIEW usw. Folglich haben wir es hier natürlich mit kunstvollen melancholischen Klängen zu tun, Emotional Dark Rock (jetzt mache ich selber eine Schublade auf) vor allem angelehnt an die Großmeister ANATHEMA. 1996 war das Geburtsjahr der Band, die sich nach den üblichen Line Up-Wechseln, Live-Erfahrungen und Aufnahmen 7 Jahre später mit dem „Trama“-Demo ins Licht der Öffentlichkeit katapultieren konnte. MKM wurde auf die Römer aufmerksam und finanzierte einen weiteren Studioaufenthalt in Giuseppe Orlandos (NOVEMBRE) Outer Sound Studio. Ergebnis: Das ebenfalls „Trama“ betitelte Debüt, welches das zugehörige Demo um einige Titel und Passagen ergänzt.

Und man kann den Südländern wirklich nicht vorwerfen, sie hätten ihre Hausaufgaben nicht gemacht. Handwerklich gut inszenierte Melancholie zwischen rockigen, eruptiven Momenten und vielen akustischen Passagen. Gitarrensoli, leidenschaftliche Vocals des Herrn Andrea Aschi, die auch gerne mal in Richtung Kopfstimme tendieren. Ein Schuss progressiver Art Rock hier und da, abwechslungsreiches Songwriting, vielleicht sogar zu abwechslungsreich, denn allzu viele Passagen wollen nicht im Ohr bleiben. So bleibt dieses Album auf einem qualitativ durchgehend ordentlichen Level, sehr schön als Hintergrund Sound für den nahenden Herbst. Nur die ganz großen Momente fehlen, Emotionen, die sich bei den Meistern OPETH, KATATONIA und auch KLIMT 1918 immer wieder einstellen. Deren Fronter Marcus Söllner steuert im übrigen einige italienische Vocals zu „Isquosadmove“ bei. Dennoch kristallisiert sich schlussendlich das dynamische „Lost…“ als mein Favorit heraus.

Sicherlich fehlt es noch an ein paar Ecken und Enden, bis EN DECLIN ihre Gefühle so majestätisch präsentieren können wie die Vorabgenannten, doch für Anhänger sinnlicher mediterraner Klänge sind sie bereits jetzt ein Geheimtipp. Wer Sachen von CANAAN, SPIRITUAL FRONT etc. schätzt, darf auch gerne mal ein Ohr riskieren, wenngleich hier nur unterschwellig eine ähnliche Stimmung verbreitet wird.

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