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ENDANGER - Addicted to the masses

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Artist ENDANGER
Title Addicted to the masses
Homepage ENDANGER
Label INFACTED RECORDINGS
Leserbewertung
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9.0/10 (1 Bewertungen)

Nach der Wiederveröffentlichung des 99er Debüts “Motion: Reloaded” gibt es nun endlich neues Material des Duos Walterowicz/ Pollmann und wieder machen sie es nicht unter 70 Minuten. Verantwortlich dafür sind neben 10 regulären Tracks 5 Remixe des Openers „Give me a reason“, der sich auch als absoluter Tanzflächenhit entpuppt. Ein Future Pop Song par excellence: Treibend, eingängig und mit einem wunderschönen Refrain ausgestattet lädt er geradezu zum Tanzen und Mitsingen ein. Allerdings – und das möchte ich gleich vorwegnehmen – sind selbst vom besten Lied 5 alternative Versionen nacheinander zu viel. Da können auch namhafte Remixer wie NAMNAMBULU (zum wiederholten Male) oder ASSEMBLAGE 23 nichts dran ändern, weniger wäre hier mehr gewesen.

Aber das ist nur ein sehr kleiner Makel einer nahezu perfekt produzierten CD, wenn man denn auf eine Mischung aus Synthie und Future Pop steht, die kaum Ecken und Kanten besitzt. Fans härterer Gangart brauchen hier gar nicht weiterzulesen, aber wer nach einem stressigen Arbeitstag zu schönen Melodien entspannen möchte, liegt hier goldrichtig. Zwischen Mid und Uptempo variierend veredelt besonders Rouvens charakteristische Stimme die Kompositionen, er mag zwar nicht die perfekte englische Aussprache besitzen, dafür klingt er einschmeichelnd und markant. Und hin und wieder wechselt man auch zur Muttersprache, wobei man mit „Bist du bereit?!“ sogar einen gesellschaftskritischen Text im Gepäck hat. „Spürst du’s nicht“ wiederum beschäftigt sich mit zwischenmenschlichen Problemen. In diesen „deutschen“ Momenten aber auch beim besonders poppigen „Spark“ wird man ein wenig an MELOTRON erinnert, dabei umschifft man das Attribut „seicht“ elegant. Mit „Victory of the heart“ wird es zum Abschluss gar ein wenig trancig, was dem flotten Track gut zu Gesicht steht.

Die bisher erzielten Verkaufszahlen sprechen in diesem Fall eine eindeutige Sprache: Der Wunsch nach „schöner“ eingängiger Clubmusik ist ungebrochen, und wenn so etwas wie „Addicted to the masses“ dabei herauskommt, kann man sicher sein, dass Future Pop in der einen oder anderen Permutation noch lange nicht am Ende ist.

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