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ESOTERICA - The Riddle

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Artist ESOTERICA
Title The Riddle
Homepage ESOTERICA
Label TRAK RECORDS/ INTERGROOVE
Leserbewertung
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Mit Esoterischem sollte man mir grundsätzlich eigentlich nicht kommen, doch im Falle der fünf Briten, die ihre Band den für mich eher abschreckenden Namen ESOTERICA gegeben haben, will ich mal eine Ausnahme machen, verspricht die Promo-Agentur doch progressiv-düsteren Edel-Rock, für den ich mich im Gegensatz zu spirituellen Erkenntniswegen durchaus erwärmen kann. Im vergangenen Herbst/ Winter waren die vier Herren nebst ihrer Bassistin Laura noch mit MARYLIN MANSON auf Tour und bei dieser Gelegenheit bereits dem Terrorverlag vor die Flinte gekommen, bevor jetzt der zweite Longplayer „The Riddle“ insbesondere den Fans von NINE INCH NAILS und TOOL ans Herz gelegt wird.

Die sind allerdings Erstklassiges gewohnt und werden sich nach dem Hören des selbstproduzierten Silberlings wohl eher wieder den unerreichten Originalen zuwenden. Dabei startet „The Riddle“ mit „Scream“ durchaus vielversprechend und mit amtlichen Wumms. Tobias Gesang weiß zu überzeugen und auch die Instrumentalfraktion lässt sich nicht lumpen. Leider können die insgesamt 13 Songs dieses Niveau nicht durchgängig halten. Zweifelsohne sind sie samt und sonders gut gemacht, aber irgendwie doch auch schon unzählig oft so oder so ähnlich gehört worden. ESOTERICA setzen auf die bewährten Zutaten des epischen Breitwand-Rocks , der mit „Chemicals“ und „Fill Me With Love“ noch eine gute Portion Dramatik und Melancholie verpasst bekommt, ehe das Quintett mit „Silence“ sein wahres Potenzial zeigt. Hier überwiegen tatsächlich einmal die Prog-Rock-Einflüsse, die den Sound im Vergleich zu den übrigen Tracks deutlich einnehmender machen. Der Titelsong „The Riddle“ bleibt hingegen im Rock-Bombast stecken und verliert sich so in belangloser Beliebigkeit, die zwar niemandem weh tut, aber eben auch nicht aufmerken lässt. Immerhin wissen ESOTERICA jedoch, wie man es krachen lässt und geben mit Nummern wie „Bleed (Til We’re Blue)“ oder „Manimal“ ordentlich Gas, während beispielsweise zu „Goth Girl“ oder dem abschließenden „Watch This Drive“ auch mal gitarrenlastig gekuschelt werden darf.

Nicht alles, was ESOTERICA zu bieten haben, zündet auf „The Riddle“. Hier und da füllen die Engländer ihren Longplayer stattdessen mit 08/15-Tracks, die zweifelsohne sauber abgeliefert werden, den Hörgenuss insgesamt jedoch etwas schmälern. Das können ESOTERICA besser, wie sie an der einen oder anderen Stelle beweisen!

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