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EVERLAST - Songs of the ungrateful living

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Artist EVERLAST
Title Songs of the ungrateful living
Homepage EVERLAST
Label MARTYR INC.
Leserbewertung
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5.3/10 (3 Bewertungen)

Erik Schrody aka WHITEY FORD aka EVERLAST bedarf wohl keiner näheren Vorstellung. Mit der Rap-Formation HOUSE OF PAIN brachte er dank des Songs „Jump Around“ die Massen zum Hüpfen, um schließlich 1998 mit „Whitey Ford Sings The BLUES“ solo sehr erfolgreich mit einem Mix aus Blues, Folk, Country und Rap durchzustarten. 2000 gab’s sogar mit CARLOS SANTANA einen Grammy für den gemeinsamen Song „Put Your Lights On“; weitere Tracks wie „What It’s Like“, „Ends“, „Black Jesus“ oder auch „White Trash Beautiful“ wurden zu Welthits. Jetzt meldet sich der Musiker mit der sonoren Stimme mit seinem sechsten EVERLAST-Studio-Longplayer „Songs of The Ungrateful Living“ zurück und präsentiert 15 neue Stücke und drei Bonus-Tracks inklusive einer Akustikversion von „Black Coffee“.

Bereits der countryeske Opener „Long At All“ zieht den geneigten Hörer in seinen Bann und unterstreicht die musikalische Bandbreite des 42-jährigen Crossover-Muckers. Nach diesem ruhigen Einstieg gibt sich „Gone For Good“ rhythmusbetonter, während „I Get By“ mit typischem EVERLAST-Sprechgesang und Mittempo-Beats unmittelbar unter die Haut geht. Gleiches gilt für das emotionale „Little Miss America“, das mit Piano-Unterstützung daherkommt, bevor „My House“ mitsamt einer Orgel einen dezenten Hauch Gospel-Feeling verströmt. „Long Time“ und „Friday The 13th“ mögen es etwas knackiger, ehe „The Crown“ von einer Pedal-Steel-Guitar Schwung bekommt. Leise Töne schlägt derweil „Sixty-Five Roses“ an, um beim „Moneymaker“ an „Jump-Around“-Sounds anzuschließen. „The Rain“ verlegt sich ebenfalls in Hip-Hop-Gefilde, ehe „Some of Us Pray“ sich auf bluesige Zutaten besinnt, mit denen auch „I’ll Be There For You“ gekonnt kokettiert. Gleichzeitig wird wie bei „Even God Don’t Know“ auch am Rap nicht gespart, um schließlich mit „A Change Is Gonna Come“ erneut in bluesgeschwängerte Solow Motion zu verfallen. Als Bonus haut Kollege Schrody am Ende noch die krachende Western-Nummer „Everybody Respects The Gun“, das zurückhaltende „Final Trumpet“ sowie eine akustische Variante von „Black Coffee“ raus, die übrigens live aufgenommen wurde.

„Songs of The Ungrateful Living“ erreicht vielleicht nicht immer ganz die Güte seiner erstklassigen Vorgänger, einfach weil es an den ganz großen Hits dieses Mal ein wenig fehlt, aber das ist ein Mangel, den man fast schon als Luxusproblem abtun kann. Insgesamt liefert EVERLAST einmal mehr solide Arbeit ab, die mit gut 60 Minuten Spielzeit nicht nur qualitativ sondern auch quantitativ üppig ausgefallen ist. Hoffen wir außerdem, dass er es nicht bei dem einen Live-Termin am 23.03.2012 im Berliner C-Club belässt und es noch ein paar weitere Konzerte in Deutschland geben wird.

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