EX INFERIS - Defunctus in Heresi

1A-Geknüppel aus Luxemburg (!) ist ja nicht gerade alltäglich. Zudem bei der Qualität der Mucke vollkommen unverständlich, dass die Jungs immer noch ohne Deal sind. Hut ab vor dieser absolut professionellen Eigenveröffentlichung! Der Sound ballert endfett und das Teil ist als schmuckes Digi-Pack aufgemacht. Musikalisch gibt’s brutalen Death Metal alter Schule, der nicht selten an glorreiche EDGE OF SANITY-Taten erinnert. Bei den extrem-Blasts und Monstergrove-Parts sind KATAKLYSM nicht weit, denen man auch vokalistisch nahe steht. Wobei hier der Schlagzeuger für die derben Growls (die manchmal sogar an mighty CARCASS erinnern!) zuständig ist, während der Fronter eher rumkreischt wie am Spieß. Geil!

„Defunctus in Heresi“ ist die 2.Scheibe der Anfang 1999 gegründeten Formation. Zuvor gab es schon 2 Split-Veröffentlichungen, eine mit der ebenfalls Luxemburgischen Band GANESHA und eine mit 3 Ami-Deathbands. Die Songs des neuen Werks überschreiten gerne mal die 6 („Adonai“,“Seek no Salvation“) bzw. 7-Minuten-Marke („Embers of Eight“), was der Durchschlagskraft aber keinen Abbruch tut. Da wird gemeuchelt, was die Instrumente hergeben. Eingestreute feine Instrumentals („From Twilight came Torment“, „Chants from the Beyond“) lockern diesen Hassbrocken ein wenig auf. Die Siebenminütige Instrumental-Slow-Groove-Bombe „…of Innocence and Vultures“ würde mit seinem sägenden Riff und dem coolen Frauensprechgesang auch gut auf eine AMON AMARTH bzw. KATAKLYSM-Scheibe passen! Dagegen ist der abschließende Titeltrack lediglich ein düster-bedrohliches Outro von knapp 2 Minuten – sehr ungewöhnlich, so etwas als Titeltrack zu verbraten!

Wem die Wartezeit bis zur neuen KATAKLYSM zu lange ist, der ist mit dieser exzellenten Death Metal-Scheibe bestens bedient! Schaut auf ihrer Homepage nach, wo ihr Euch auch den auf diversen Compilations vorgestellten „Hit“ „Stabbed by the Cross“ reinpfeifen könnt.

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