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EXILIA - Unleashed (Special Album Edition)

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Artist EXILIA
Title Unleashed (Special Album Edition)
Homepage EXILIA
Label GUN/ SUPERSONIC RECORDS
Leserbewertung
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Pünktlich zur neuen EXILIA Single „Can’t break me down“ wird auch noch einmal die aktuelle Full Length mit einigen Bonushäppchen auf den Markt geworfen, welche sich daher mit dem Titel „Special Album Edition“ schmücken darf. Inwiefern das Fanabzocke ist, soll jeder selbst für sich entscheiden, aber zum Kauf wird man ja (zum Glück noch) nicht gezwungen. Von daher will ich an dieser Stelle auf die Neuerungen eingehen und den Rest meiner vorherigen Rezi im Großen und Ganzen übernehmen, genauso wie es die BMG mit dem Songmaterial macht.

Der Audiobonus besteht aus eben jener bereits erwähnten Single „CBMD“, die ja auch das Titelstück zur RTL Kino-Schmonzette „Der Clown“ sein darf, ein Film jenseits meiner Zielgruppe. Im Ausnutzen von Synergie-Effekten war der Bertelsmann-Konzern noch nie um eine gute Idee verlegen, man siehe die Verquickung RTL/ BMG bei der Superstars-Geschichte. Mit der Qualität des Tracks, den mein Kollege an anderer Stelle ja schon als treibend und typisch für die Italiener bezeichnete (und extrem an die APES erinnert!), hat das natürlich nichts zu tun. Dazu kommt der bisher unveröffentlichte Song „Wake me“, übrigens auch nicht auf der Special Edition der „Clown“-Single zu finden. Denn sonst hätte der Kauf eben jener ja ausgereicht, dämmert’s euch? „Wake me“ kann der Bandhistorie auch kein neues Kapitel hinzufügen, etwas ruhigere Strophen und explosiver Refrain, ordentlich aber nicht bahnbrechend. Da selbst die Verantwortlichen wohl den geringen Mehrwert der beiden Lieder erkannt haben, wurde zusätzlich noch eine DVD mit draufgelegt. Enthalten: Die Videos der bisherigen 3 Singles, eine Live Aufnahme (Bochum Total 2003), das Making of zu „Can’t break me down“ (9 Minuten) und… Trailer und Making of zu „Der Clown“ (knapp 4 Minuten lang!). Wie war das noch mit den Synergieeffekten? Pure Eigenwerbung mit schalem Beigeschmack, um die Kids auch noch ins Kino zu locken, wer’s braucht…

Achtung, ab hier zitiere ich aus meiner Original-Rezi:
„Logisch, dass sofort Vergleiche mit den GUANO APES aufkommen, die sich ja eine Auszeit genommen haben, also gibt es hier vakantes Fan-Potenzial. Und man kann wirklich nicht bestreiten, dass es einige Ähnlichkeiten im Sound gibt. Die Produktion klingt ähnlich drückend, die Mischung aus modernem Metal und Alternative-Elementen in Verbindung mit weiblichem Gesang ist zudem dieselbe Schiene. Allerdings kann man entgegnen, dass es so wenig aggressive Frontfrauen gibt, dass man zwangsläufig auf die „Affen“ kommen muss. Und insgesamt kommt die Scheibe eine Zahn härter rüber, die Deutschen hatten nur einige Stücke in dieser Gewichtsklasse. So klingt „Starseed“ schon recht deutlich nach „Open your Eyes“. Andernorts fällt die sehr dynamische Gitarrenarbeit auf, die ein paar nette Effekte auf Lager hat. Nicht gleich RATM, aber immerhin. Masha shoutet, singt und rappt sich die Seele aus dem Hals, mit etwas weniger Sangeskunst als Frau Nasic, aber dafür viel Energie. Lyrisch geht es sehr oft gegen die Kirche, wie etwa bei „The World is falling down“, wo die Angst vor einem neuen „Heiligen Krieg“ propagiert wird. Allerdings sind einige Textstellen etwas platt, was die Nu Rock-Fans kaum stören wird. Ein kleines Manko der CD ist die relative Ähnlichkeit der meisten Songs, alles sehr dynamisch im Midtempo, auf Dauer aber ein wenig eintönig. Mit „Shout Louder“ hat man dafür einen netten Abgeh-Track auf Lager.

EXILIA sind sicher weder Trittbrettfahrer noch die neuen Helden, irgendetwas in der Mitte kommt der Wahrheit am nächsten. Sie wirken professionell und leidenschaftlich, haben aber das Glück gehabt zwischen ähnlich begabten Kapellen für die breite Masse entdeckt zu werden. Mit „Unleashed“ legen sie im sicheren Fahrwasser eine respektable Leitung ohne Ausfälle hin, die wahre Feuerprobe steht ihnen aber noch bevor. Mit weiteren Releases innovativ zu werden und erfolgreich zu bleiben.“

Kurzes Fazit zur Special Edition: Wer das Album in seiner ursprünglichen Form bereits sein Eigen nennt, sollte sich die SE des „Clown-Titeltracks“ zulegen, dann bekommt er noch 2 weitere Stücke und zumindest einen der drei Clips. Auf Filmwerbung und ein mittelmäßiges Lied kann man dann gut verzichten. Neueinsteiger in den Kosmos der Trendy-Südländer haben dagegen mit dem Rerelease der Scheibe die Chance, alles auf einen Schlag zu ergattern und sollten somit zu dieser Variante greifen. Beim nächsten mal geht’s sicher auch etwas weniger kompliziert…

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