
Artist | EXUMER |
Title | Fire & Damnation |
Homepage | EXUMER |
Label | METAL BLADE |
Leserbewertung |
Mitte der 80er gehörten EXUMER zu den großen Nummern der zweiten German Thrash-Welle, hatten mit ihrem 86er-Debut „Possessed by Fire“ ein starkes Teil am Start, lösten sich aber nach einem guten Zweitwerk (Rising from the Sea“ 1987) bereits 1990 auf. OK, man hinkte schon damals etwas hinter den anderen Kapellen hinterher, da der Sound fast null eigenständig war. Zu offensichtlich klaute man vor allem bei SLAYER und EXODUS, sowie DESTRUCTION und KREATOR. 2008 tat man sich im Zuge des allgemeinen Reunion-Wahns auch wieder zusammen, seit 2009 gab´s einen neuen Song zu belauschen („Waking the Fire“), der gut war/ ist, aber genau auf der 80er-Schiene lag. Nach eher durchwachsenen Gigs in den folgenden beiden Jahren konnte man zu Recht bezweifeln, ob bei dem Comebackalbum was Sinniges herauskommt.
Nun denn, das dritte Werk schließt nahtlos an die beiden Vorgänger an und präsentiert einmal mehr SLAYER/ EXODUS-Geballer mit latenter 80er-German-Kante. Die Produktion ist knallig, Waldemar Sorychta (u.a. DESPAIR, GRIP INC., ENEMY OF THE SUN) war genau der richtige Mann dafür. Und so schreddern schnelle Abrissbirnen wie der starke, beginnende Titeltrack(klingt gaaanz schwer nach neueren DESTRUCTION mit DESPAIR-Kante!), „The Weakest Limb“, das bereits bekannte „Waking the Fire“ oder „Devil Chaser“ mächtig durchs Gebälk und zeigen, dass man auch nach über 20 Jahren nix verlernt hat. Aber auch nix dazu. Dafür gibt´s aber eben herrlich einen auf die Glocke und wer auf sägenden Thrash Metal der ganz alten Schule steht, der sollte EXUMER auf dem Schirm haben!
Zu bemängeln wäre vielleicht noch die nach der extrem langen Anlaufphase sehr kurze Spielzeit von etwas über einer halben Stunde, die durch 3 Livemitschnitte alter Kamellen gestreckt wird. Dennoch gutes Comeback, in dieser Form ist es schön, die Herren wieder im Thrash-Zirkus an Bord zu haben!
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