
Artist | FAI BABA |
Title | The Savage Dreamer |
Homepage | FAI BABA |
Label | A TREE IN A FIELD |
Leserbewertung |
Erst im vergangenen Jahr haben wir über den dritten Streich von FAI BABA berichtet. Der hieß „She’s My Guru“ und schon folgt mit „The Savage Dreamer“ der vierte Studio-Output in vier Jahren. Fabian Sigmund, der Mann hinter dem psychedelischen Avantgarde-Blues-Projekt FAI BABA ist wahrlich ebenso umtriebig wie verquer.
„The Savage Dreamer“ kommt ruhiger und konzentrierter daher als sein Vorgänger, das wird bereits im Opener „The Savage Dream“ mitsamt Klavier-, Geigen- und Flötenklängen deutlich. Auf diese Weise entsteht eine fragile Intimität, während Orgel und Percussion dem nachfolgenden „You Love Like An Animal“ rauen Biss geben. Mit verträumter Leichtigkeit schließt sich „True Friend“ an, welches auf das reduzierte „Lupe Vélez“ trifft, bevor der Blues dem knackigen „Not That Simple“ Feuer unterm Hintern macht. Pumpende Beats erden derweil das geheimnisvolle „Boogaloo“, ehe „Salt Turns To Sugar“ abermals federleichte Pop-Sounds ins Rennen schickt, die jedoch in der FAI-BABA-Darreichungsform gleichzeitig auch ein paar countryeske Haken und Ösen erhalten haben. „Life Is A Bliss“ gibt die poppige Eingängigkeit zugunsten druckvoller Funk-Rhythmusspielereien auf und an Fabians bisweilen einsame Zeit im Big Apple erinnert das monumental-versponnene „New York City“, um schließlich mit dem instrumentalen „Long Gone“ abwechslungsreich zu enden.
Die facettenreichen Melodien und psychedelischen Klänge auf „The Savage Dream“ zeigen einen geerdeten Träumer, der dem Herzschmerz und großen Gefühlen freien Lauf lässt. Die musikalische Reise geht dabei über Blues, amerikanische Psychedelik der Sixties und Seventies, frühen R’n’B, rotzigen Garagen-Rock und Girl-Pop in stilistisches Neuland, dessen Entdeckung zweifellos Muße braucht, aber auch spannende Erkenntnisse verspricht.
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