
Artist | FATUM ELISUM |
Title | Homo Nihilis |
Homepage | FATUM ELISUM |
Label | AESTHETIC DEATH |
Leserbewertung |
Es ist alles andere als aussergewöhnlich, dass die Songs einer Doom-Kapelle die 10 Minuten-Marke überschreiten. Sollte es aber noch „ausführlicher“ werden, so haben auch die Meister der Melancholie und Depression ihre Schwierigkeiten, die Spannung in ihren Kreationen aufrecht zu erhalten.
Und genauso ergeht es FATUM ELISUM mit ihrem Debüt „Homo Nihilis“. Denn grundsätzlich haben die Franzosen hier ein wirklich starkes Werk abgeliefert. Extrem schwer schleppende Riff-Konstrukte, donnernde Drum-Schläge, dann und wann eine „nachdenkliche“ Akustik-Melodie und dazu eine gelungene Kombination von ergreifenden, aber nie weinerlichen cleanen Vocals und hier und da hereinbrechenden Death-Growls. Bei den bereits erwähnten ruhigen Passagen geht der Gesang dann auch mal in heisere und verzweifelt klingende Regionen. U.a. bei „The Twilight Prophet“ wird auch mal schwungvoller gerifft und gegroovt, was eine willkommende Auffrischung des sonst recht trägen Sounds markiert. Dennoch ist es schwer, bei einer Spielzeit von 20 Minuten dem Song wirklich angemessen zu folgen. Da helfen auch die an Peter Steele (R.I.P., TYPE O’NEGATIVE) erinnernden Gesänge nur bedingt. Erst die abschliessenden 3 Minuten vom finalen „East of Eden“ lassen einen wirklich aufhorchen. Denn hier rotieren FATUM ELISUM plötzlich in fast brutal zu nennende Black Metal-Regionen mit Blasts und garstigen Vocals. Aber bis dahin zu kommen, muss man sich wieder erst durch gut 15 Minuten träge Doom-Wucht kämpfen.
Die Franzosen verstehen ihr Handwerk durchaus, hätten ihre Kompositionen aber dennoch ein wenig mehr komprimieren können. Dies hätte die abwechslungsreichen Facetten sicherlich noch effektiver gemacht. Denn bei so langen Songs verliert auch der größte Doom-Fan irgendwann die Konzentration und das wird dieser Band eigentlich nicht gerecht.
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