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FEMME FATALITY - One’s not enough

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Artist FEMME FATALITY
Title One’s not enough
Homepage FEMME FATALITY
Label STICKFIGURE
Leserbewertung
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4.0/10 (3 Bewertungen)

Es wird heutzutage nicht einfacher für seine musikalische Kreativität eine eigene Nische zu finden und auch noch Gehör dafür zu bekommen. Nun habe ich etwas sehr Nettes erhalten, das zweite Album von FEMME FATALITY mit dem schönen Titel „One’s not enough“. Hier soll es sich um etwas Neues handeln, es wird als eine Mischung aus Electro und HipHop beschrieben, aber meiner Meinung nach ist diese Bezeichnung weit unter Niveau! Was die beiden amerikanischen Palermo-Brüder hier in Wirklichkeit abliefern, ist im Grunde genommen solider Indie Rock mit wunderbaren Synthesizer Einlagen. Wenn man als Vergleich BLOC PARTY, THE KILLERS oder FRANZ FERDINAND herbeizieht, dürfte es mir keiner übel nehmen.

Der größte Unterschied liegt noch in der rotzig-punkigen Art des Gesangs, der sehr energiegeladen und erfrischend klingt. Der erwähnte HipHop Stil soll sich zwar auf den Gesang beziehen, aber das ist ein schwammiger Begriff, denn schnellen Sprachgesang würde ich nicht generell in diese Sparte rein zwingen wollen. Allerhöchstens geht das noch in Richtung BEASTIE BOYS oder FETTES BROT, also moderat und „Old School“. Ehrlich gesagt gehen mir hinsichtlich der Vocals zwei Namen nicht mehr aus dem Kopf, zunächst mal ist das hier der erste qualitativ passende Ersatz für THE HIVES und an zweiter Stelle sehe ich das vor Frust geladene erste Album von MINISTRY. Nun aber Schluss mit den Vergleichen, denn FEMME FATALITY kann man getrost innovativ nennen, denn im Gegensatz zu den genannten Beispielen verknüpfen sie den „Electro“ so harmonisch mit den akustischen Instrumenten, dass ich gar nicht weiß, worauf sich meine Begeisterung zuerst konzentrieren soll. Man hat nur die Chance, es als ganzes auf sich wirken zu lassen und den neuen Stil zu genießen.

Unterschwellig bekommt man natürlich den typischen 80er Sound mit, dank der Stimme und den Gitarren hat man genügend Möglichkeiten auch im Punkrock zu schwelgen, aber dank der Wandlungsfähigkeit der Sänger werden die Tracks nicht auf irgendein Klischee eingeschränkt. Ich würde ja gerne Favoriten nennen, aber nach so vielen Hördurchgängen kann ich mich beim besten Willen nicht für einen Titel entscheiden, alle Songs sind einfach genial und lassen die Bude rocken. Wer auf die KILLERS steht, sollte mal bei „Vay & Allice“ reinhören, es erinnert besonders stark an das erste Album der Amerikaner. Lustig ist auch „Don’t kill for me“, das den avantgardistischen Stil von JOY DIVISION besitzt, sehr gelungen. Der Rest sind hauptsächlich Partykracher und sollten bei Gitarren- als auch bei elektronischen-alternativen Freunden auf Zustimmung stoßen. Also CD kaufen und die Bude richtig wackeln lassen, am besten wie im Video zu „Fight for your right…“ von den BEASTIE BOYS…

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