FLUORYNE - Dämmerung

Die deutschen Avantgarde-Black Metaller FLUORYNE kann man getrost als Ableger von GEIST bezeichnen, da Bandkopf Falk bei denen als Faruk die Keys bedient und Schlagzeuger Lykrates Vyron als Cypher D.Rex dort das Mikro schwingt. Falk gründete dieses Projekt 2005, brachte im selben Jahr das Demo „Dark Water“ raus und ließ dann lange auf sich warten mit dem vorliegenden Debut. Wohl auch, weil GEIST mittlerweile ein wenig durch die Decke gegangen sind und einiges an Mehr-Zeit beanspruchen.

Aber das Warten hat sich gelohnt für Freunde des sehr avantgardistischen Black Metals. 5 recht lange Songs bieten FLUORYNE in 42 Minuten auf. Rasend-scheppernder Sound wird allerdings nur ab und an geboten, vielmehr wird eine düstere, beklemmende Atmosphäre heraufbeschwört mittels wabernder Sounds, Soundtrackartigen Geräuschen (wie beim Beginn von „Unwetter“) oder auch fast schon Kirchenmäßigen Groß-Chören. Damit spielt man in der DORNENREICH/ GEIST/ SECRETS OF THE MOON-Liga, hat aber einen sehr eigenständigen Sound dabei. Angereichert wird das Ganze mit etlichen Ambient-Einschüben, auch Industrial-Elemente, Death Metal-Vocals oder Klargesang werden geschickt eingewoben. Man muß sich mit dem Material schon ein wenig mehr beschäftigen, was aber Fans der obigen Bands bzw.des Genres an sich eh tun. Der Standard-Black Metaller wird hier kaum Begeisterndes finden, was aber auch nicht der Anspruch der Combo ist.

Wer ein wenig Raserei bzw.gelegentliche Ausbrüche braucht, der ziehe sich eher „Morgens“, „Unwetter“ oder „De Profundis“ rein, „Fern“ und „Klage“ gehen rein ruhig zur Sache. Sehr ambitionierte Geschichte, der aufgeschlossene Düsterheimer unbedingt ihre Aufmerksamkeit schenken sollten!

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