Band Filter

FOR ALL THIS BLOODSHED - Black River City

VN:F [1.9.22_1171]
Artist FOR ALL THIS BLOODSHED
Title Black River City
Homepage FOR ALL THIS BLOODSHED
Label NOIZGATE RECORDS
Leserbewertung
VN:F [1.9.22_1171]
5.7/10 (10 Bewertungen)

Nur gut 3 Jahre nach Gründung bieten FOR ALL THIS BLOODSHED ihr Debüt „Black River City“ auf. Bestehen viele Bands noch immer darauf, dass sie ihr „eigenes“ Ding durchziehen, machen die Kölner gar keinen Hehl daraus, woher sie ihre Einflüsse beziehen: So ziemlich alles, was Metalcore und Melodic Death Metal zu bieten haben! Live konnte man sich schon einige Lorbeeren verdienen, nun heißt es, diese auch auf Platte wiederzugeben. Das ist FOR ALL THIS BLOODSHED aber nur bedingt gelungen. Überzeugt die Band doch live mit Spielfreude, Energie, druckvollen Sound und im gesteckten Rahmen vielseitige Vocals, konnte man diese Trademarks nicht vollends mit aufs Album rübernehmen. Dies liegt vor allem an der Produktion. Diese ist zwar grundsätzlich sehr ordentlich gelungen, wirkt aber, was die Drums betrifft, des öfteren ein wenig sehr „plastisch“ und phasenweise wurden die Vocals zu sehr in den Hintergrund gemischt.

Den Start von „Black River City“ markiert nach dem Intro das treibende „Billing on the Clock“ und man merkt sofort, hier fühlt diese Combo sich wohl: Die Riffs walzen, die Melodien rotieren, die Drums drücken und Sängerin Rage balanciert ihre Stimme gelungen zwischen roher Energie und melodischer Kraft. Dieser Track kommt ungezwungen, direkt und ohne großen Vorhalte aus der Hüfte geschossen. Das passt! Bei den folgenden „A Tower of Distand Shore“ und „Syke’s Nightjar“ sieht das dann etwas anders aus. So scheint man hier unbedingt Blasts und auch Breaks mit einbringen zu wollen und schon geht der Fluss der Stücke verloren. Kaum nimmt ein Track Fahrt auf, zwingt man ihn ein Break oder geht einmal zuviel in den Blast über. Dass es auch anders geht, beweist der Titelsong der Platte, zu dem es bereits ein Video gibt. Hier lässt man die Riffs wieder schön laufen und die Leads sich entfalten. Da finden dann auch die Beatdowns und Groupshouts zum Finale ihren berechtigten Platz. Geht doch! Was auch immer geht, sind Halb-Balladen… so eine wird mit „Inside the Chest“ aufgeboten und trumpft durch wirkliche gelungene, cleane Male Vocals auf. Diesen hätte man durchaus noch mehr Einsatz-Zeit auf dem Album geben können, funktioniert besonders das Wechselspiel mit der energischen Rage doch wunderbar! Steht man schon zu seinen tpyischen Metalcore-Einflüssen, dann darf man dieses Potenzial auch richtig ausnutzen! Auch die kleinen, atmosphärischen Elektro-Spielereien wissen durchaus zu gefallen. Zu diesen scheint man eh einen Hang zu haben, leiten solche doch auch gleich das folgende „Cross my Heart….“ ein, das dann aber mit Volldampf einsetzt und im Verlauf zu einer soliden und ausgeglichenen Metalcore-Ramme wird, die alles bietet, was eben eine solche auch braucht!

Als Fazit kann man sagen, dass FOR ALL THIS BLOODSHED ein durchaus ordentliches Debüt abgeliefert haben. Die Entwickung auf dem spielerischen Sektor ist seit der „Brawl“-EP mehr als deutlich zu vernehmen, man scheint nun wirklich seinenWeg gefunden zu haben! „Billing on the Clock“, “Black River City“ und „Inside the Chest“ zeigen deutlich das vorhandene Potenzial der Domstädter, und dass der eine oder andere Füller dabei ist, kommt nicht nur auf Debüt-Alben vor. Zu der sehr jungen Frau am Mikro bleibt noch zu sagen, dass man sich immer wieder wundern muss, wo so „kleine“ Leute solche Stimmen herholen. Natürlich ist die von Angela Gussow (ARCH ENEMY) gelegte Messlatte kaum zu erreichen, aber wenn Rage dran bleibt und an weiter ihrer Technik feilt und die gesamte Band ihre Entwicklung so vollzieht wie bisher, steht dem Werdegang zu einer festen Größe im deutschen Metalcore eigentlich nichts mehr im Wege.

Es ist noch kein Kommentar vorhanden.

Hinterlassen Sie einen Kommentar.

FOR ALL THIS BLOODSHED - Weitere Rezensionen

Mehr zu FOR ALL THIS BLOODSHED