
Artist | FOR ALL WE KNOW |
Title | s/t |
Homepage | FOR ALL WE KNOW |
Label | EIGENPRODUKTION |
Leserbewertung |
Wenn sich die Chefetage von WITHIN TEMPTATION, in Person von Gitarrist Robert Westerholt und Sängerin Sharon den Adel, dem gemeinsamen Nachwuchs widmet, bekommt man als Gitarrist natürlich recht viel Freizeit. Diese nutzt Gitarrist Ruud Jolie dazu, endlich sein Solo-Projekt voranzutreiben. Das erste Ergebnis kommt nun mit dem selbstbetitelten Debüt von FOR ALL WE KNOW auf den Markt! Dies ist allerdings kein Schnellschuss, sondern ein über 4 Jahre ausgearbeitetes Werk, was man dem Ganzen auch anhört.
Um seine musikalischen Ideen auch entsprechend umsetzen zu können, hat sich Jolie noch 5 weitere Musiker ins Boot geholt (u.a. Sänger Wudstik von AYREON) und sich dazu noch von einer ganzen Reihe namhafter Gäste unterstützen lassen. Dazu gehören u.a. Daniel Gildenlöw (PAIN OF SALVATION), Damian Wilson (THRESHOLD, AYREON) und John Wesley (PORCUPINE TREE)! Aber auch Sharon den Adel selbst ließ es sich nicht nehmen, zu einem Songs Vocals beizusteuern. Stilistisch bewegt sich FOR ALL WE KNOW weitab des bombastischen Gothic Metals seiner Hauptband! Vielmehr bietet dieses Projekt gelungenen Progressive Rock, der Fans des Genres mehr als nur gefallen dürfte! So macht alleine schon die starke, verspielte Gitarrenarbeit von John Wesley auf „I lost myself today“ den Song zum Knaller, dazu lässt einen die verträumte, entspannte Atmosphäre sehr heimelig fühlen. „Busy Bein‘ Somebody Else“ kommt zwar treibend, aber schon im Refrain fast poppig daher und überzeugt, wie das gesamte Album, durch die gelungene Gesangs-Performance! Bei „Keep Breathing“ treffen dann alle Ausnahme-Stimmen aufeinander. So finden sich hier eigentlich alle genannten Gast-Sänger/innen zu einem gut 2minütigen Intermezzo zusammen, wobei das Stück trotz allem zu keiner Zeit überladen wirkt! Klasse!
Aber gerockt werden darf auch. So bei „Down On My Knees“. Aber auch hier wird es zu keiner Zeit hektisch oder konfus! Und das ist der große Pluspunkt des selbstbetitelten Debüts von FOR ALL WE KNOW. So wird hier zwar instrumentale und gesangliche Klasse geboten, aber die Musiker verfallen nie in überzogenes Gefrickel und das Songwriting bleibt zu jeder Zeit entspannt. Das findet sich dann abschließend besonders in der Ballade „Nothing More“ wieder. Leichte Streicher-Melodien, Akustik-Gezupfe und eine weitere makellose Gesangsvorstellung lassen den Song in einer Leichtigkeit dahinfliessen, welche dennoch nie Langweilig wird. Selten so ein in sich schlüssiges und entspanntes Album gehört!
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