
Artist | FOREIGNER |
Title | Can’t Slow Down |
Homepage | FOREIGNER |
Label | EDEL |
Leserbewertung |
Mit FOREIGNER versucht ein weiterer Rock-Dino lange nach den eigenen Hochzeiten in den 80ern noch einmal durchzustarten. Für alle, die sich nicht mehr genau erinnern oder nicht dabei waren, die dazugehörigen Eckdaten. Ein Jahr nach der Gründung erschien 1977 das selbstbetitelte Debütalbum, das sich mehr als fünf Millionen mal verkaufte und den All-Time-Klassiker „Cold As Ice“ enthält. Den kreativen Höhepunkt erreichte die britisch-amerikanische Band 1981 mit dem schlicht „4“ genannten vierten Album inklusive Hits wie „Urgent“, „Juke Box Hero“ oder „Waiting For A Girl Like You“. Trotz weiterer erfolgreicher Veröffentlichungen begann es Mitte der 80er vor allem zwischen Sänger Lou Gramm und Gitarrist Mick Jones zu kriseln. Es folgten Splits, Reunions, Besetzungswechsel, Soloprojekte, die alle nicht an die großen Erfolge der ersten 10 Jahre anknüpfen konnten. Zu erwähnen ist weiterhin eine inzwischen überstandene Hirntumorerkrankung von Shouter Lou Gramm. Bei der aktuellen Besetzung verbleibt Mick Jones als einziges Gründungsmitglied.
„Can’t Slow Down“: Zum Abfeiern bestens geeigneter Rocker. Gelungener Refrain und ausreichend Ecken und Kanten. „In Pieces“: Lockere musikalische Aufarbeitung einer zerbrochenen Beziehung. „When It Comes To Love“: Mit ganz großem Ohrwurmfaktor ausgezeichnete Single-Auskopplung. „Living In A Dream“: Als Kontrast ein etwas vertrackterer Song im typischen FOREIGNER-Stil. „I Can’t Give Up“: Superschöne Rockballade, die ins Repertoire jeder Engtanzfete gehört. „Ready“: Demgegenüber leicht rotzig mit Textzeilen wie „Another night An empty bed With the devil in my head“. „Give Me A Sign“: Kraftvolle Bitte um ein Zeichen, bei der Sänger Kelly Hansen ziemlich nach seinem langjährigen Vorgänger Lou Gramm klingt. „I’ll Be Home Tonight“: Gelungene Halbballade. „Too Late“: In besterTradition des bereits erwähnten Klassikers „Cold As Ice“. „Lonely“: Ordentlich. „As Long As I Live“: Eingängiger Love Song mit tollen Breaks. „Angel Tonight“: Klasse Song, der ein wenig an „Urgent“ erninnert. „Fool For You Anyway“: Ruhiger Abschluss mit einer Prise Swing.
Um es auf den Punkt zu bringen: Solange Dinos dermaßen frisch und munter klingen, besitzen sie absolut eine Daseinsberechtigung! Sowohl das Songmaterial, der Sound (mit wohltuend mehr Leichtigkeit als in der Vergangenheit) wie auch der neue Mann hinter dem Mikro wissen voll zu überzeugen. Pflichtkauf für die AOR-Gemeinde und aller Anhänger melodischer, aber nicht zu seichter Rockmusik.
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