
Artist | FRANK GOOSEN |
Title | The Beatles (Hörbuch) |
Homepage | FRANK GOOSEN |
Label | ROOF MUSIC |
Leserbewertung |
Der Verlag Kiepenheuer & Witsch hat mit der KiWi Musikbibliothek verschiedenen Autoren die Aufgabe gestellt, über die von ihnen favorisierte Band zu schreiben. Den Anfang hat THEES UHLMANN mit seinem Buch über DIE TOTEN HOSEN gemacht (wir berichteten), und neben bislang fünf weiteren Schriftstellern ist auch FRANK GOOSEN mit von der Partie. Er widmet sich den BEATLES und diesmal schmökere ich nicht in der Buchausgabe, die unter ISBN 978-3-462-05406-4 bei Kiepenheuer & Witsch (www.kiwi-verlag.de) erschienen ist, sondern lasse mir direkt vom 53-jährigen Bochumer vorlesen.
So erfahre ich, dass die Schwarzarbeit seines Vaters den damals 13-jährigen mit den Fab Four in engen Kontakt brachte, denn der Elektriker verlangte für ein paar nach Feierabend verlegte Steckdosen bei Radio Zerfass in Bochum kein Geld, sondern lieber ein paar Platten für seinen Jungen. Dass es ausgerechnet „Abbey Road“ sowie das rote und blaue Album wurden, sollte Goosen für sein weiteres musikbezogenes Dasein entscheidend prägen. In welcher Weise, erfährt der Zuhörer über kurzweilige drei Stunden und zwölf Minuten. Der Kabarettist und Romanautor erinnert sich an seine Kindheit und Jugend im Ruhrgebiet und fährt mit seiner Frau und den beiden halbwüchsigen Söhnen nach Liverpool, um Paul, John, Ringo Starr und George an Originalschauplätzen nachzuspüren.
Das macht „The Beatles“ nicht zu einer Biografie, sondern zu einer sehr persönlichen und witzigen Liebeserklärung. Es geht weniger um bislang unveröffentlichte BEATLES-Details, sondern um die Liebe, die man zu einer bestimmten Musik entwickeln kann und wie diese ein Leben andauert und das eigene Leben in gewisser Weise auch prägt. Deshalb muss man auch kein BEATLES-Fan sein, um von diesem Hörbuch und FRANK GOOSEN gut unterhalten zu werden, es reicht, selbst für etwas zu brennen und wenn man dann auch noch zu einer ähnlichen Zeit wie der Schreiber aufgewachsen ist, findet man sich nicht nur bei der Beschreibung der Schneider Kompaktanlage wieder. Aber auch ich hatte so eine: in meinem Jugendzimmer stand eine SPP 10 und das erste Vinyl, das sich darauf drehte, war IRON MAIDENs „The Number of The Beast“.
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