
Artist | FUCK YEAH |
Title | s/t |
Homepage | FUCK YEAH |
Label | MY REDEMPTION RECORDS |
Leserbewertung |
FUCK YEAH kommen aus München und werden in ihrer Heimat schon ziemlich gehypt. Wer steckt hinter diesem ziemlich unverblümten Bandnamen? Vier Herren, die sich ihre Sporen bereits in anderen Kapellen verdient haben: Markus Naegele (Gesang & Gitarre / HEYNE HARDCORE, CAROLINE NOW), Kevin Ippisch (Gitarre & Gesang / TWIN TONE TRIGGER), Michael Metzger (Drums, Piano & Gesang / MOULINETTES, PHILOMA) und Rainer „Gussie“ Germann (Bass & Gesang / CAT SUN FLOWER, JESPER MUNK). Underground Rock Entertainment nennen sie ihren Style und Thees Uhlmann sagt zum selbstbetitelten Debüt: „Sowas kaufen sich junge Menschen beim Reading-Festival und laufen damit den ganzen Summer rum… Ist total super!“.
Dann wollen wir doch auch mal hören, was sich da in der bayerischen Hauptstadt so tut. Der Opener „Replacements“ klingt jetzt allerdings (und glücklicherweise) so gar nicht nach bajuwarischer Gemütlichkeit, sondern knallt schon ganz ordentlich und macht Lust auf mehr. „C’Mon“ folgt dann auch auf dem Fuße und entführt mit Claphand-Sounds und groovenden Tonfolgen auf den staubtrockenen Highway, bevor „Please Please Please“ tiefenentspannt und mit einem überaus einprägsamen Refrain übernimmt. Wer allerdings bei „Heavy Metal Teenage Dreams“ knallharte Gitarrenriffs erwartet, wird zutiefst enttäuscht sein. Stattdessen wird munter gepfiffen und auf dem Klavier geklimpert. Kaffeehaus-Swing nennt sich diese gut gelaunte Spielart, worauf mit „Give It“ dann tatsächlich die Langäxte folgen – tiefer gestimmt und extrem cool! Der Titeltrack „Fuck Yeah“ kommt währenddessen ein wenig melancholisch daher, wobei der Chorgesang durchaus dazu angetan ist, eine zarte Hoffnung aufkeimen zu lassen. Hier ist noch nichts verloren, das unterstreicht auch das sich anschließende „Pain“ mit seinen schrammeligen Krachlatten und verzerrten Vocals, ehe sich „Exit Door“ auf eine reduzierte Instrumentierung und bierseligen Gruppengesang verlegt. Langsam nimmt die Nummer Fahrt auf, bleibt dem rauen Kneipen-Flair jedoch treu, um schließlich dank „Rock’n’Roll Was Here To Stay“ erneut im gut gelaunten Clap-Hand-Modus zu landen. „Lack of Sleep“ übernimmt mit scheppernder Orgel und jaulenden Gitarren, ehe für „Check The Battery“ erneut das Piano bemüht wird. Es darf im Indie-Style geschunkelt werden, wohingegen das finale „Freak You Out“ auf der Zielgerade noch mal schrammelnde Melodien zu Gehör bringt.
FUCK YEAH beweisen mit ihrem Erstling Abwechslungsreichtum und handwerkliches Können. Genre-Grenzen kennt das Quartett bei seinem Garage-Indie-Rock ganz offensichtlich und das ist auch gut so! Mann darf gespannt sein, was es von dieser Kapelle noch zu hören gibt und wann die Herrschaften einmal die Republik bereisen.
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