
Artist | FUTURE FLUXUS |
Title | Fuck The Universe And Say Yeah! |
Homepage | FUTURE FLUXUS |
Label | NOIS-O-LUTION |
Leserbewertung |
FUTURE FLUXUS – das sind Sänger und Gitarrist Thomas Kastning (ex-KATE MOSH), Drummer Hannes Kaschel (TER HAAR), Andreas Rogge am Sechssaiter, den er auch bei ROBOTRON spielt und Falko Netsch am Bass. Nach einer ersten EP und fast 50 Shows in 2010 kommt jetzt die erste Langrille der Berliner, die ein wahrlich krudes Soundspektrum bieten und den bedeutungsvollen Namen „Fuck The Universe And Say Yeah!” trägt.
Da wird gleich beim Opener „Angermouse“ gebrüllt was das Zeug hält und den Instrumenten allerhand noisige Klänge entlockt, die wenig später jedoch in ruhigere Bahnen gelenkt werden, nur um sich schließlich erneut eruptiv zu entladen. „Peter Pan vs Future Fluxus“ heißt der zweite Track, der sich weniger brachial, dafür aber umso vertrackter präsentiert, während „Darth Major“ wieder in die Vollen geht. Die Verstärker auf Anschlag wird straight alles rausgerotzt, was an Emotionen und Spielfreude in den Jungs steckt. „It’s Worth Than Ever“ steigert sich langsam zur vollen Intensität des verqueren Sounds, der aus den unterschiedlichsten stilistischen Fragmenten besteht. Leichte Kost ist das zweifellos nicht, aber absolut hörenswert, sofern man nicht gerade auf Kuschelrock steht. Mit „…—….“ machen es FUTURE FLUXUS ihren Zuhörern ein wenig leichter, wenngleich auch hier das Tempo unwillkürlich wechselt und man fast den Eindruck gewinnt, einer Band mit heftigen Stimmungsschwankungen anheim gefallen zu sein. „The Plan“ lässt vermuten, dass die Herrschaften gerade in einer ganz versöhnlichen Phase waren als sie diese Nummer geschrieben haben und „Semicolon Bracket Close“ ist sogar richtig eingängig und auf den Break wartet der inzwischen misstrauisch gewordene Hörer auch vergeblich! Es wird auf der Zielgeraden lediglich ein wenig frickeliger, aber für FUTURE-FLUXUS-Verhältnisse ist das Kinderkram, deshalb legen die Herren mit „Zeke“ auch noch mal die volle Packung nach und spart auch bei „Loudsneaker“ (nicht „Loudspeaker“!) nicht mit verschachtelten musikalischen Unwägbarkeiten, die plötzlich aus dem Nichts kommen und erst einmal verdaut werden wollen, bevor man sie in ihrer ganzen Pracht genießen kann.
„Fuck The Universe And Say Yeah!” bedeutet Prog-, Post- und Mathrock, Indie, Core und am Rande sogar Pop. Irgendwie sogar alles auf einmal, was erst einmal eine Herausforderung ist, der zu stellen sich jedoch definitiv lohnt.
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