
Artist | FYRNASK |
Title | Eldir Nótt |
Homepage | FYRNASK |
Label | TEMPLE OF TORTUROUS |
Leserbewertung |
Es ist einfach wunderbar, wenn man bei einer Band eine Entwicklung erkennt. So hat der nach Norwegen abgewanderte Alleinunterhalter Fyrnd mit „Bluostar“ bereits seine Vision von atmosphärischem Black Metal angedeutet. Mit „Eldit Nótt“ folgt nun das nächste Kapitel.
Und dieses ist eines, aus dem man kein Teil herausheben möchte und kann. So beginnt die Reise mit einem sphärischen, choralen Intro, um den Hörer dann in ein hypnotisch rasendes, mit kalten Riffs unterlegtes und durch düstere Synths veredeltes Machtwerk („Vigil“) zu leiten. Hier sind die Vocals dann deutlich in den Hintergrund gemischt und Fyrnd lässt die Wucht in ihrer Gesamtheit wirken. Und genau diese Kompaktheit macht Eindruck. Natürlich sind die verzerrt-hypnotischen Riffs keine Neuigkeit, die programmierten Percussions oder die ergänzenden Instrumente (z.B. Viola de Gamba) und den Stil der Synth-Teppiche hat es auch woanders genauso gegeben, wie den Wechsel aus hintergründig screamenden Vocals und gehauchten Flüstereien. In dieser Stilrichtung geht es alleine darum, diese Facetten miteinander zu verweben und den Hörer mit auf eine Reise zu nehmen, aus der man eine Album-Spielzeit nicht mehr ausbrechen kann und will.
Das ist Fyrnd mit „Eldir Nótt“ durchaus gelungen. Dennoch gibt es bei FYRNASK auch Verbesserungsbedarf. So würde dem Sound eine gewisse Transparenz gut tun, denn wenn so viel passiert, verwaschen die einzelnen Zutaten schon des öfteren miteinander und machen es einem so schwer, die Vielschichtigkeit der Songs zu erfassen. Aber das dürfte dann das nächste Kapitel für sich in Anspruch nehmen.
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