
Artist | GAVIN DE GRAW |
Title | s/t |
Homepage | GAVIN DE GRAW |
Label | J RECORDS/ SONYBMG |
Leserbewertung |
In seiner amerikanischen Heimat ist GAVIN DE GRAW bereits eine große Nummer. Sein 2003-er Debüt „Chariot“ verkaufte sich allein in den USA mehr als eine Million Mal und wurde mit Platin ausgezeichnet. Aus dem Album wurden gleich drei Hitsingles ausgekoppelt – „I Don’t Want To Be“, „Follow Through“ und der Titeltrack „Chariot“, außerdem wurde das Stück „I Don’t Want To Be“ als Titelsong für die erfolgreiche US-TV-Serie „One Tree Hill“ ausgewählt. Aufgewachsen in einem Kaff namens South Fallsburg im US-Bundesstaat New York, zwei Autostunden entfernt von New York City, hat der 31-jährige den amerikanischen Traum wahrgemacht und sich in die Herzen seiner Landsleute gespielt.
Auch wenn die zweite in Deutschland veröffentlichte Langrille deutlich rockiger ausgefallen ist als der lieblich-zarte Vorgänger, bleibt Mr. DE GRAW in radiotauglichen Gefilden und macht Mucke, mit denen er problemlos heimische Stadien füllen dürfte. Angefangen bei der Vorabsingle „In Love With A Girl“, die sich ruckzuck in die Gehörgänge schraubt, über das fröhlich-verspielte „Next To Me“ oder die Eifersuchts-Nummer „Cheated On Me“ haut GAVIN soliden Rock raus. Für „I Have You To Thank” hat der Songwriter sich vom Werk seiner liebsten musikalischen Vorbilder inspirieren lassen: SAM COOKE, SMOKEY ROBINSON und THE O’JAYS. DE GRAW singt, begleitet von einem kapriziösen Piano-Riff und mit vollem Gefühlseinsatz, um auch beim folgenden „Cop Stop“ soulige Momente zu bescheren. Bluesig geht’s mit dem getragenen „Young Love“ weiter, dann lässt „Medicate The Kids“ wieder die Puppen tanzen. „Relative“ schaltet zwar einen Ganz zurück, bleibt aber druckvoll und gefällt mit großem Background-Chor und lasziv-schleppenden Harmonien. Mit „She Holds A Key“ nähern wir uns langsam der Schmuseabteilung, „Untamed“ biegt kurz vorher noch mal schnell ab, bevor mit „Let It Go“ ein langsames, sanftes, aber dennoch leidenschaftliches Liebeslied an den Start geht, in dem der Künstler das komplette Verwöhnprogramm verspricht. Ja dann… Bleibt noch „We Belong Together“, das neben Kuschelgrundstimmung auch eine Prise Rock ’N’ Roll versprüht.
Für meinen Geschmack besonders in der zweiten Hälfte leider zu viel Mainstream, bei dem wünschenswerte Ecken und Kanten gnadenlos weggebügelt wurden. Insgesamt aber solide gemacht, die Amis werden diesen Silberling lieben und auch hierzulande dürfte GAVIN DE GRAW sein Publikum finden.
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