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GOATVARGR - Black Snow Epoch

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Artist GOATVARGR
Title Black Snow Epoch
Homepage GOATVARGR
Label COLD SPRING
Leserbewertung
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10.0/10 (2 Bewertungen)

Als Nordvargr (MZ412, TOROIDH usw.) und Goat unter dem Moniker GOATVARGR das erste Album produzierten, war das in seiner verstörenden Wirkung schon nicht zu unterschätzen. Dass dieses aber noch mal getoppt werden kann, beweist jetzt der Nachfolger „Black Snow Epoch“, der sich von einer gehässigen und grausamen Seite zeigt, ohne jemals konkret zu werden, aber den Hörer immer mit seinen Urängsten konfrontiert.

Dabei bleibt alles rein assoziativ und die Dämonen breiten sich im Grunde nur im eigenen Kopf aus. Nur schaltet sich die Vernunft bei dem Album dennoch schnell ab, zu archaisch und greifbar erscheint alles. Wenn etwa bei „Bearer, begetter the sovereign“ innerhalb von acht Minuten zuerst fast schon schamanische Rhythmen in die Noise-Collage eingearbeitet wurden und dann verzweifelt klingende Chöre auftauchen, scheint sich wirklich das Tor zur Hölle zu öffnen. Nur was da wirklich aus der Hölle kommt, scheint so schrecklich zu sein, dass der Verstand nur verzerrte Bilder zeigen will. Dafür erklingt auf dem Album öfters ein Grunzen oder Schreien, das wie die Laute von Dämonen klingt, die bereits begierig auf einen warten. Eine trügerische Ruhe suggeriert „Goatwalking“, bis man wieder in abscheulichen Höllenlandschaften bei “Razed under cloven hoof and bloody maw“ zu stehen scheint, was genau so für die zusammengehörenden Stücke „Wall of goat“/ „Wall of wolf“ gilt. Ist beim ersteren eine übernatürliche Bedrohung spürbar, bricht bei Zweitgenanntem irgendwas über einen herein, das mit Worten nicht beschreibbar scheint und so unerwartet endet, dass man sich komplett allein gelassen fühlt, ein Gefühl, welches durch das abschließende „A black drum droning“ noch mal verstärkt wird, wenn leise Sirenen, Wolfsgeheul oder Windrauschen ertönt.

„Willkommen in deiner ganz eigenen Hölle“ schreit dieses Album heraus und man ist zwischen Faszination und Abscheu hin- und hergerissen. „Black Snow Epoch“ verzichtet dabei auf primitive Schockmomente und baut dafür eine beängstigende Atmosphäre auf, die noch dann vorhanden sein wird, wenn die CD am Ende angekommen ist…

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