
Artist | GOD MODULE |
Title | Séance |
Homepage | GOD MODULE |
Label | OUT OF LINE |
Leserbewertung |
God Module machen es einem wirklich einfach. Während für gewöhnlich eine Band versucht, sich nicht in eine Schublade stecken zu lassen, liefern God Module gleich fünf Schubladen, in denen sie sich gleichzeitig wiederfinden wollen, als da wären „Horror Industrial“, „Black Electro“, „Murder Wave“, „Spooky Dance“ und „Devil Music“. So etwas in ein Booklet zu schreiben, hat eigentlich schon mehr einen selbstironischen Zug, aber insgesamt passt alles ganz gut auf die Musik, die die aus Seattle stammende Band auf ihrem neuen Album „Seance“ abliefert.
Zwar ist der Gesang der Schubladenkombination entsprechend Kehlkopf- und Stimmbandbedenklich angelegt, aber erstaunlicherweise wirkt das in diesem Fall nicht aufgesetzt. Anstatt auf böse Buben machen zu wollen, fügt sich die Stimme bestens und vor allem glaubwürdig in die Songstrukturen ein. Es macht schlichtweg Spaß, dieses Album zu hören, es verursacht keine Depressionen und schon gar keine Langeweile, denn dafür sind die Songs viel zu abwechslungsreich und zu vielschichtig aufgebaut. So vielschichtig, dass man beim ersten Hören gar nicht all diese kleinen Details mitbekommt, durch die sich GOD MODULE von der deutlich stampflastigeren und damit oft recht eintönigen Konkurrenz abhebt. Schade eigentlich nur, dass man von den Texten recht wenig versteht, aber dafür gibt es ja immer noch Booklet, das ganz im unheimlichen Stummfilm-Stil des Covers gehalten ist. Neben den 12 Songs des Albums „Seance“ gibt es noch eine EP obendrauf, die den Track „Rituals“ in vier verschiedenen Mixversionen enthält, außerdem „Devil’s Night“ und „Remember“ in je einer Version.
Vorbehaltlos empfehlenswert!
Hinterlassen Sie einen Kommentar.
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.