
Artist | GRANTIG |
Title | So muss es sein |
Homepage | GRANTIG |
Label | DRAKKAR/ SONYBMG |
Leserbewertung |
„Was ist nur passiert? Und wo geht es noch hin?“
Ich ergebe mich! Ihr seht mich die weiße Fahne schwenken! Ich gestehe, ich gestehe! Ja, ich mag Euer Debüt! Ich mag es trotz der Tatsache, dass ihr deutsch singt. Alle bisherigen Versuche, die in letzter Zeit in eine solche Richtung gingen, ließen mir nur einen kalten Schauer über den Rücken laufen. Woran das liegt? Weil ihr unpeinlich herüberkommt. Weil die Worte weise gewählt sind. Weil ihr rockt! Weil ihr all das, was KRIEGER und Konsorten versprachen und nicht halten konnten, endlich einlöst. Endlich eine deutsche „Metal-Band“ mit deutschen Texten, die an die glanzvollen Zeiten von SCHWEISSER zu „Eisenkopf“- Zeiten anknüpft. Hat Euch deswegen deren Sänger Tommy Böck gleich die Bio geschrieben? Er muss es geahnt haben.
Gleich der erste Knaller „Der König“ klingt wie KIND TOT in PANTERA. Das ist ein Kompliment. Hat Dean Guitars Euch deswegen exklusiv unter Vertrag? Haben sie etwa den Gitarrensound von (Gott hab ihn selig) Dimebag Darrell erkannt und wollten in seinem Sinne handeln und Euch unterstützen? Ja, ja PANTERA habt ihr gerne, aber wer auch nicht? Die alten METALLICA und die Riffs von BLACK SABBATH sind ebenfalls Eure alten Freunde, aber das zeugt doch ebenfalls nur von Geschmack. Selbst die ruhigen Töne schlagt ihr zwischendurch auf solchen Tracks wie „Reflexion“ oder „Immer wieder“ an, dabei groovt ihr aber trotzdem wie eine gut geölte Maschine aus den Süd-Staaten, dabei kommt ihr doch aus München… Und auf den Rest Eurer Platte blast ihr zwischendurch auch mal recht flott zur Attacke, aber so richtig wohl fühlt ihr Euch bei den Mid-Tempo-Nummern. Spielen könnt ihr, keine Frage. Man hört, dass ihr nicht erst seit gestern Musik macht.
Und zu allem Überfluss ist „So muss es sein“ auch noch richtig auf die zwölf produziert. So müssen Gitarren klingen! Nur das Schlagzeug ist manchmal ein wenig zu synthetisch, hört Euch noch mal die Fill-Ins auf „Totentanz“ an. Aber das ist nur eine Kleinigkeit, denn ansonsten habt Ihr mich überzeugt und ich werde in Zukunft sagen können: GRANTIG finde ich gut… Ich wünsche mir, dass die Menschen Euch, trotz des eher ungünstigen Namens, mit offenen Ohren empfangen werden.
Mit grantigen Grüßen, der Rezensent.
“Ein kurzes Traurig sein, bevor alles von Neuem beginnt….“
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