
Artist | GREGOR MEYLE |
Title | So soll es sein |
Homepage | GREGOR MEYLE |
Label | UNIVERSAL MUSIC |
Leserbewertung |
Ich weiß, ich bin ungerecht. Wenn die PLAIN WHITE T’S „Hey there Delilah“ singen, dann krieg ich Pipi inne Augen und bei „Chasing cars“ von SNOW PETROL bekomme ich weiche Knie. Aber wenn einer meiner Landsleute in unserer Muttersprache genau das singt, was man als Frau eigentlich gerne hören möchte – keine Schnitte. Pech deshalb auch für GREGOR MEYLE, denn eigentlich macht der 29-jährige aus der Nähe von Stuttgart alles richtig.
Zwar seichter als ZINOBA, nicht so kernig-bodenständig wie Herr POHLMANN, aber zum Glück nicht so dauerbetroffen wie die Jungs von DELBO oder KLEZ.E und nur halb so verquast wie ein FINKENAUER singt er von der Liebe und ihrem Gegenteil, dem Leben wie es ist und wie es sein könnte. Eingebettet in kuscheligen Streicher-Gitarrenpop singt GREGOR MEYLE durchaus mit Seele, ohne in zuviel Pathos, Kitsch oder Weltschmerz abzudriften. Recht unprätentiös liefert er mit seinem Debüt „So soll es sein“ fast eine Stunde Wohlfühlmusik, quasi eine musikalische Duftkerze oder opulent instrumentierte Lagerfeuermusik, mit der er bereits im letzten Sommer bei Raabs TV-Total Casting auf sich aufmerksam machen konnte. Und wenn er dann wie bei „Kannst Du mich verstehen“ so schöne Zeilen wie „Sag mir Du brauchst mich, sag mir nur wann und wo, ich werde da sein“ singt, dann ist das doch Romantik pur und die Mädchen werden ihm zu Recht zu Füßen liegen.
Nur ich nicht. Woran das liegt? Weil mir gleichzeitig immer eine Textzeile von WESTERNHAGEN in den Sinn kommt, der schon 1980 sang: „Der Junge auf dem weißen Pferd, der kommt nicht mehr.“ Darum.
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