GRETA SCHLOCH - Wir sind frei

GRETA SCHLOCH lebt in Lübeck, ist diplomierte Grafik-Designerin, Drehbuch-Autorin und Musikerin. Mit „Alter“ und „Falter“ hatte sie vor Jahren zwei Untergrund-Hits, die jetzt auf ihrem dritten Album (das erste seit 17 Jahren!) wiederentdeckt werden dürfen.

„Alter“ in der Flasch-Dance-Version im NDW-Soundgewand inklusive Synth-Hookline (mit freundlicher Unterstützung von Klaus Munzert von K2) und einem Flaschenchor, für den Gastsänger Van Halving verantwortlich zeichnet. Mein Favorit „Falter“ kommt in der gut gelaunten Laut-im-Auto-Version daher. Daneben gibt es mit dem Opener „Starkes großes Mädchen“ schwungvolle Karibik-Pop-Melodien, bevor „Tanzende Hydranten“ mit einem gelungenen Mix aus märchenhafter Psychedelik, raffinierten Gitarrenklängen und einem unwiderstehlichen Disco-Groove ins Ohr geht. Am Mikro hat sich hier übrigens als männlicher Gegenpart AYDO ABAY (BLACKMAIL, KEN) eingefunden. Aydo ist auch im hippieesken Titelsong „Wir sind frei“ zu hören und es wird bei GRETA SCHLOCH auch ziemlich krude: „Verliebt in das Monster“ und „Monster entdecken Liebe“ sind minimalistische Liebeslieder voller Absurdität, die von diversen verspielten Song-Miniaturen begleitet werden. Konkret: „Es stinkt zum Himmel“, „Herr Neuling“ oder auch das Lied der Schweine, das da „Quieckeldy Quack“ heißt. Daneben gibt es Kurzhörspiele („Klar wie Kloßbrühe“ und „Bester Nachbar“), aber auch zarte Lovesongs („Du rettest ja die Welt“) und von Country und Folk infizierten Space-Rock („Retter der Zeit“).

Es ist schon einigermaßen speziell, was GRETA SCHLOCH da auf „Wir sind frei“ zum Besten gibt. Wer auf skurrilen D.I.Y.- und LoFi-Scheiß steht, wird sich jedoch bestens unterhalten.

Es ist noch kein Kommentar vorhanden.