
Artist | GREYLAG |
Title | s/t |
Homepage | GREYLAG |
Label | DEAD OCEANS |
Leserbewertung |
Ja, für den Terrorverlag zu schreiben, bildet im gleichen Maße wie man sich auch als Leser vielfältige Kenntnisse aneignen kann, besucht man nur regelmäßig genug unsere Seite. Wer weiß denn schließlich aus dem Stand, dass dem Bandnamen GREYLAG folgende Bedeutung zugrunde liegt: Es handelt sich um eine Wildgans, von der alle gewöhnlichen Hausgänse abstammen. Gut zu wissen, oder? Stellt sich die nächste Frage, was Andrew Stonestreet, Daniel Dixon und Brady Swan (okay, Brady beschäftigt sich vermutlich schon sein Leben lang mit dummen Vogel-Sprüchen) bewogen hat, das Geflügel zum Wappentier zu machen. Sollen ja sehr entspannte und freiheitsliebende Viecher sein – möglich, dass genau hier der Grund zu suchen ist.
Einen ziemlich relaxten Eindruck macht das Debüt der drei Jungs aus Portland auf jeden Fall schon mal. Das Trio lässt sich definitiv nicht hetzen und geht seinen Americana-Folk-Mix ganz gelassen an. Dabei lassen es GREYLAG jedoch keinesfalls an Spannung fehlen, wie bereits der Opener „Another“ und das nachfolgende „Yours To Shake“ unterstreichen. Mit fragilen, gemächlich drängender werdenden Klängen schließt sich dem „Arms Unknown“ an, während „Mama“ und „Kicking“ in bester Blues-Manier grooven und grummeln. Derweil schlägt „Burn On“ erneut leise Töne an, bevor „Black Sky“ die Schlagzahl ganz sacht wieder erhöht und „One Foot“ diesen Faden gekonnt weiterspinnt. Zum Abschluss gibt es mit „Walk The Night“ noch aufs Wesentliche reduzierten Herzschmerz mit Lagerfeuer-Feeling – wem da nicht warm wird, ist wohl auch nicht mehr zu helfen.
Den Begriff GREYLAG sollte man sich merken – zumindest den Namen der Band, wenn man denn auf facettenreiche Americana-Sounds steht. Die Sache mit der Wildgans ist da nicht ganz so wichtig, aber man weiß ja nie, wann man unnützes Wissen dieser Art noch mal gebrauchen kann.
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