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GREYLEVEL - Opus One

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Artist GREYLEVEL
Title Opus One
Homepage GREYLEVEL
Label PROGROCK RECORDS
Leserbewertung
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Progrockscheiben hatten schon immer zwei Probleme: Erstens sind die meisten Konzept-behaftet und zweitens befinden sich viele ausufernd lange Tracks darauf. Das ist auch bei GREYLEVEL nicht anders, und damit es gleich alle wissen, haben die Künstler ihren Erstling „Opus One“ getauft.

Wer jetzt denkt, die drei Kanadier würden MANOWAR-mäßig auf die Schlachtfelder ziehen, liegt falsch. Die Schlagwörter des Trios sind Liebe und lyrische Selbstfindung. Dabei überkommt einem bei „Sojourn“ sogleich der kalte Schauer, der schmalzige Gesang trieft geradezu harmoniebettelnd zäh zwischen den Progmärchen-Zeilen. Der zaghafte, oft weltentrückte Duettgesang von Derek und Esther Barber wirkt bei vielen Tracks einschläfernd und versäumt es, die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Denn musikalisch sind GREYLEVEL geradezu orchestralisch gut – zwischen sanften Pianowogen betten sich zaghafte Keyboardwellen bei „Taken“, während „Blue Waves“ zu einem 16 minütigen Trip vom Synthiewave hin zur Lagerfeuerakustik wird. Sich letztlich sogar in eine düster bedrohliche und disharmonische Konstante verwandelt, welche für die starke Atmosphäre des Albums spricht.

Wellengleiche Klänge schlängeln sich sowohl durch das flackernde „Your light“, als auch durch das dissonante Epos „Possessing Nothing“, welches tiefer als die Wälder Kanadas den Hörer vor die größte Herausforderung stellt. Gerade aufgrund der vielfältigen, dichten Klangentfaltung wäre „Opus One“ ein interessantes Instrumentalalbum geworden, der Gesang jedoch hält das Album auf einem reichlich faden „grauen Level“. Etwas mehr Farbe hätte in diesem speziellen Bereich nicht geschadet…

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