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GRIMFIST - Ghouls Of Grandeur

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Artist GRIMFIST
Title Ghouls Of Grandeur
Homepage GRIMFIST
Label CANDLELIGHT RECORDS
Leserbewertung
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9.0/10 (1 Bewertungen)

Holy Shit! Da kommt eine Death/ Thrash/ Heavy/ Black Metal Granate durchs Fenster geflogen und versucht abrissbirnen-gleich meine Wohnung zum Einstürzen zu bringen. Verantwortlich dafür sind drei Norweger, die zumindest zu 2/3 keine Unbekannten in der harten Szene sind. Da hätten wir das „Tier“ Horgh an den Drums, den ja nun jeder von den leider verblichenen (auf Eis gelegten?) IMMORTAL kennt, Tausendsassa Frediablo (NECROPHAGIA, DERIDE, WURDULAK etc.) als Stimmbandverzerrer und den etwas weniger bekannten Ole Walaunet als Gitarrero. Seit Oktober 2001 lärmt man zusammen und egal, ob das ganze hier eher Band- oder Projektcharakter besitzt, das genial betitelte Debüt ist einfach nur fett in allen Bereichen!

Legende Peter Tägtgren hat dem Trio im Abyss Studio einen glasklaren und präzisen Sound verpasst, der sämtliche Details zur Geltung bringt, auch das an Gollum erinnernde Cover kann überzeugen. Aber das ist alles nichts gegen die 10 Tracks, welche den diabolischen Kreaturen aus der Feder gesprungen sind. Basis ist einfach nur ein grandioser Mix aus klassischen Heavy- und Thrash-Riffs, mal schnell, mal groovig aber immer nachvollziehbar. Das ist der große Vorteil der Stücke, man kann schon nach wenigen Durchläufen mitwippen bzw. seine Mähne schütteln. Obschon technisch ging man nicht zu vertrackt vor, ein Stilmittel, das an die letzten IMMORTAL-Scheiben erinnert, die aber wesentlich kälter und nordischer rüberkommen. Horghs exzellentes Drumming verleugnet die Verwandtschaft zu seiner ExBand natürlich nicht, wird aber durch Frediablos Gegrunze/ Gekreische geschickt in eine andere Richtung transportiert. Bei „A World of Wrath“ gibt es sogar einen cleanen Klaus Meine-artigen Refrain! Als Referenzbands erkenne ich frühe KREATOR, EXHORDER, MALEVOLENT CREATION oder auch mal PANTERA, wenn wie im Titelstück groovige Midtempo Parts zum Bangen einladen. Das ganze wird aber in einen norwegischen Kontext versetzt und mit leichtem Black Metal Anstrich versehen.

Vor allem die Kunst, über die gesamte Albumstrecke konstant auf hohem Niveau zu spielen, gereicht GRIMFIST zur Ehre! Ich hoffe, dass es hier nicht bei einer CD bleibt und dass die Jungs auch touren werden. Denn das hier ist eine der besten Scheiben des Jahres auf dem Extrem-Sektor, da lege ich mich jetzt schon fest.

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