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GRIMLORD - Blood runneth over

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Artist GRIMLORD
Title Blood runneth over
Homepage GRIMLORD
Label EIGENPRODUKTION
Leserbewertung
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7.0/10 (7 Bewertungen)

Aus Polen erreicht mich das selbstproduzierte Album einer Formation namens GRIMLORD. Und aus der Kombination Metal + Polen + Bandname schließt man sicherlich schnell auf eine weitere Knüppelkappelle aus unserem Nachbarland, doch da liegt man weit daneben.

Los geht’s mit dem Instrumental „March of Martyrs“, welches gleich mal klar stellt, dass man sich dem klassischen Heavy und Power Metal alter Schule verschrieben hat. Gelungene, wenn auch nicht innovative, Melodiefolgen, groovige Grundausrichtung und ein ordentlicher Sound lassen gleich eine positive Stimmung aufkommen, womit auch schon gleich der beste Song des Albums markiert ist. Die weiteren 10 Titel präsentieren sich musikalisch ebenso einwandfrei. Gut, das Songwriting ist nicht wirklich originell und kann als eine Mischung aus klassischem NWOBHM und der finnischen Power Metal-Schiene beschrieben werden. Eingängige Melodien, flotte Soli, treibende Drums. Hier gibt’s alles, was die Heavy Metal-Schule so lehrt. Dazu variieren GRIMLORD auch gekonnt die Härte und Geschwindigkeit der Songs. So geht z.B. der Titelsong als old school-Metal Ohrwurm durch, „No Surrender“ überrascht als etwas düstere Halbballade und das theatralische „It bites you“ versucht mit kantigen Breaks und eindringlichen Spoken Words zu überzeugen. Bei solch einer musikalischen Ausrichtung ist natürlich neben der Gitarrenarbeit, welche hier durchaus gut ausfällt, der Gesang der besonders wichtige Bestandteil. Und hier offenbaren sich so einige Mängel den Fronter/ Gitarrist Barth la Picard beherrscht sein Instrument deutlich besser als seine Stimme. So versucht er sich zwar des öfteren mal als Dickinson-Double, kommt aber bei weitem nicht an die MAIDEN-Legende heran. An die hohen Töne traut sich der Pole erst gar nicht und sollte sich generell mehr im energischen Bereich aufhalten, so wie bei „Bitch & the Swindler“.

Generell sollten sich GRIMLORD allerdings wirklich überlegen, ob man nicht einen Sänger dazu holt, der über richtiges Potenzial verfügt. Dann könnte sich der Axtmann komplett auf sein Spiel konzentrieren. Musikalisch ist das Trio wirklich gut dabei und auch soundtechnisch ist die selbstproduzierte EP ordentlich ausgefallen.

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